22. Juli 2016 Abstieg nach Kals und Schluss Nach einer zwar ungemütlichen, aber zum Glück trockenen Nacht be- ginnt es nun zu regnen. Ausgerechnet jetzt führt unsere Strecke weglos durch ein Gewirr aus losen Steinblöcken. Man kommt nur verdammt langsam vorwärts und muss extrem aufpassen, nicht zu stürzen. Danach sind die Trails wieder moderat mal bergauf, mal bergab. Der Weg führt durch vom Ski- zirkus und andere Zivilisationsfolgen verschonte Natur. Ich habe keine Eile, denn ich habe ein dickes Zeitpolster. Jetzt beginnt erst einmal der eigent- liche Abstieg nach Kals. Der Trail ist steil und rutschig. Aber es geht mir gut, der Regen hat vor einer Weile aufgehört, die Wolkendecke hebt sich, ich freue mich auf besseres Wetter. Alles ist gut! Ich erreiche Kals, laufe über die Zeitmessmatte zur Verpflegungsstelle und muss erfahren, dass das Rennen für mich zu Ende ist. Wie das? Ich habe doch noch eine ganze Stunde Zeitpols- ter! Bereits vor einer halben Stunde wurde hier das Rennen aufgrund einer Gewitterwarnung abgebrochen. Drinnen sitzen schon zwei Dutzend Gestrandete. 16 Stunden, 59 km, 4.500 Höhenme- ter, teilweise abenteuerlichen Bedin- gungen – und jetzt DNF. Ohne eigenes Zutun! Die Enttäuschung ist nicht zu beschreiben. Und doch ist die Entscheidung der Veranstalter richtig. Wie vorhergesagt und befürchtet, setzen um 16 Uhr Ge- witter und andauernder Starkregen ein. Dieses Wetter hätte auch mir unter- wegs den Spaß verdorben. Wenn nicht sogar noch Schlimmeres passiert wäre. Es ist gut, dass in solchen Situationen der Veranstalter die Entscheidungen trifft, und nicht der Läufer. Den kompletten Laufberichte mit vielen Bildern gibt es auf www. trailrunning.de ● „Nachtmahl“ beim Großglockner Ultra Trail www.vivawest-marathon.de Jetzt anmelden, Frühbucherrabatt sichern! VIVAWEST-Marathon 22. Mai 2016 Gelsenkirchen - Essen - Bottrop - Gladbeck Marathon - Halbmarathon - 10 km - Citylauf - Staffeln