36 ING Night Marathon Luxemburg E ine außergewöhnliche Stimmung herrscht in den Starterblocks vor den Hallen der Luxexpo. Keine verschlafenen Blicke von Läufern, die sich in aller Frühe aus dem Bett ge- quält haben und nun in der Morgenkälte bibbernd auf den Startschuss warten, wie man es von Frühjahrsläufen gewöhnt ist. Stattdessen ausgeruhte Athleten, die in der milden Nachmittagssonne ihre Aufwärmrunden drehen oder einfach nur die Stimmung genießen. Das ist einer der größten Vorzüge des Luxemburg Mara- thons: Bei einem Startschuss um 19 Uhr kann man genüsslich Ausschlafen, ohne Eile frühstücken und sich langsam auf die Herausforderung am Abend einstimmen. 100 Nationen am Start Viele mögen das kleine Großherzog- tum nur als Bankenmetropole und Sitz mehrerer EU-Institutionen kennen. Luxemburg-Stadt ist eine faszinierende Mit Samba-Rhyth 2006 fiel im Großherzogtum Luxemburg erstmals der Startschuss zum ING Night Marathon. 2016 sind bei der 11. Auflage erneut 10.000 Athleten in der weltoffenen, internationalen Stadt am Start. Mit seinen 300 Höhenmetern ist der Lauf eine Herausforderung – doch wer sich ihr stellt, wird mit faszinierenden Lichteffekten, Samba-Rhythmen, 100.000 begeisterten Zuschauern und einer Atmosphäre belohnt, wie sie nur ein Marathon in den Abendstunden bieten kann Von Michael Merten Streckenteilung auf dem „Knüdler“ genannten Place Guillaume II Läufer vor dem Großherzoglichen Palast Mischung aus jahrhundertealtem, histori- schem Altstadtkern und dem Kirchberg- Plateau, auf dem die Banken- und Büro- türme der Moderne thronen. Längst hat sich die Stadt mit dem Marathon in der