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Zwei Tote beim Zugspitz-Extremberglauf

14.07.08
Quelle: Red. m4y

„Tausende besuchen die Zugspitze per Bergbahn. Aber es geht auch anders: Ein paar Laufschuhe und ein wenig Ehrgeiz genügen für eines der letzten wirklichen Abenteuer, die sich ein Hobbysportler bei seinem beschränkten Freizeit-Budget noch leisten kann.“

Wie Hohn klingt diese Presseveröffentlichung angesichts der Ereignisse vergangenen Sonntag beim Zugspitz-Extremberglauf. Am Morgen starteten in Ehrwald (Österreich) auf 1020 Meter Höhe 585 Läuferinnen und Läufer um Lauf auf die 2962 Meter hohe Zugspitze. Es regnete und auch die weiteren Aussichten waren laut Wetterbericht alles Andere als gut. Wind und weiterer Regen, auf der Höhe auch Schnee war angekündigt und Temperaturen nur knapp über dem Gefrierpunkt.


Der Veranstalter setzte die Teilnehmer davon in Kenntnis. Trotzdem waren viele Aktive nur mit leichten Laufklamotten bekleidet. Die Schnellsten absolvieren die rund 16 Kilometer in gut zwei Stunden, ein Hobbyläufer braucht dafür die doppelte Zeit.

Dann der dramatische Wetterumsturz. Die Temperaturen sanken auf unter Null Grad, aus Regen wurde Schnee, im Nu war alles weiß. Die Läuferinnen und Läufer kämpften sich durch teilweise 10 cm hohen Schnee nach oben. Eisiger Wind setzte ihnen zusätzlich zu.


Viele brachen ihren Lauf ab, für manche war es aber dafür schlicht zu spät, sie mussten weiter. Laut BILD (siehe Link) gingen bei der Bergwacht um 11.45 Uhr die ersten Notrufe ein. Hubschrauber und zahlreiche Helfer der Bergwacht rückten aus. Für zwei deutsche Läufer kam jede Hilfe zu spät, sie starben noch am Berg, obwohl Ärzte versuchten, sie wiederzubeleben. Einer von ihnen soll nur etwa 10 Minuten vom Ziel entfernt gewesen sein.

Laut verschiedener Berichte hat die Staatsanwaltschaft Ermittlungen aufgenommen.

 

Informationen: Zugspitz-Extremberglauf
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