13. Juli 2008 - mehr als 600 Läuferinnen und Läufer starten in Ehrwald bei schlechten Bedingungen und oft noch schlechterer Ausrüstung um Lauf auf Deutschlands höchsten Berg, der 2962 Meter hohen Zugspitze. Im Verlauf des 16 km langen Rennens verschlechtert sich das Wetter weiter, auf 2000 m herrschen eisige Temperaturen und Schneetreiben. Ungeachtet dessen wird der Lauf fortgesetzt und erst später, viele sagen: zu spät, am Sonnalpin abgebrochen. Zwei Menschen sterben.
Vier Monate später wurde durch die Staatsanwaltschaft München II ein Strafbefehl wegen fahrlässiger Tötung und Körperverletzung gegen Krinninger beantragt. Darin wird eine Strafe von 90 Tagessätzen gefordert. Das Verfahren läuft noch.
"Viele haben mich gebeten weiterzumachen, weil das einfach Deutschlands schönster Berglauf ist." So wird Organisator Peter Krinninger (52) aus Garmisch-Partenkirchen auf Merkur online zitiert. Start ist am 19. Juli, die Strecke bleibt unverändert. Vorschriften bezüglich der Ausrüstung der Teilnehmer gibt es nicht, es bleibt bei entsprechenden Hinweisen und Appellen an deren Eigenverantwortlichkeit. Unterschreiben lässt sich der Veranstalter aber, dass die Teilnehmer einverstanden sind, auch gegen den eigenen Willen durch Streckenpersonal oder Sicherheitskräften aus dem Rennen genommen zu werden, falls der Veranstalter dies aus Sicherheitsgründen für erforderlich hält.
"Die tragischen Vorkommnisse beim Lauf 2008 sollen allen Bergsportlern, die in Zukunft teilnehmen wollen, eine massive Warnung sein“, heißt es auf der Website des Veranstalters.