Hinter den Kulissen des Würzburger Marathons rumorte es gewaltig. Ursache waren vor allem Differenzen zwischen Organisationsleiter Michael Littmann, der die Veranstaltung mehr unter dem leistungssportlichen Aspekt sieht, und Günter Herrmann, dem Vorsitzenden des Vereins Stadtmarathon Würzburg, der dem Breitensportlern Priorität einräumt und es auf keinen Fall sehen will, dass deren Startgelder zur Bezahlung sogenannter Topläufer herangezogen werden.
In einem Treffen des 20-köpfigen Organisationsteams konnten in „guter und entspannter“ Atmosphäre alle Differenzen ausgeräumt werden. Wie der neue Pressesprecher Jan Diekow mitteilt, wird das Team unverändert die Organisation des nächsten Marathons in Angriff nehmen.
"Dabei werden wir die Linie der letzten Jahre weiterverfolgen. Unser erstes Augenmerk wird immer dem Freizeit- und Breitensport gelten", so Diekow. Und weiter: „Wir werden auf keine Fall zulassen, dass Hobbysportler die Topläufer finanzieren". Nur wenn für deren Verpflichtung Sponsoren gefunden werden, werde man solche verpflichten. Man sehe aber durchaus auch darin einen Reiz, wenn deutsche Läuferinnen (wie dieses Jahr geschehen) und Läufer die Möglichkeit haben, auf’s Treppchen laufen.
„Jetzt erst recht“, hieß es nach der Sitzung, in der auch beschlossen wurde, an dem neuen Streckenkonzept mit einer großen Runde festzuhalten. Davon versprechen sich die Organisatoren, die zuletzt rückläufigen Teilnehmerzahlen wieder steigern zu können.