1928, 1951, 1957 und 1961 das sind die Jahreszahlen, in denen der deutsche Marathonmeister bereits in Düsseldorf ermittelt wurde. In diesem Falle handelt es sich tatsächlich nur um Meister, denn die nationale Meisterinnen über die klassische 42,195 Kilometer-Distanz wurden erstmals 1975 gefeiert. Bei der DM-Premiere für Frauen rannte übrigens mit Christa Vahlensiek (geborene Kofferschläger) eine gebürtige Düsseldorferin zum Premierentitel.
Als erster deutscher Marathonmeister steht Paul Hempel (SCC Berlin) in den Annalen. 1925 benötigte der Berliner 2:48:25 Stdn. Zum Titelgewinn. Der Sieger des allerersten Marathonlaufs in Deutschland heißt Theodor Schoffler. Am 5. September 1897 war die Strecke von Pauswitz nach Bennewitz im Landkeis Leipzig aber nur 40 km lang.
Damals wusste man eben noch nicht so genau, wie lang ein Marathonlauf denn überhaupt sein sollte. War die Langdistanz doch erst im Jahr 1896 für die ersten Olympischen Spiele entwickelt worden. Für die 40 Kilometer war Schoffler 3:35:31 Stdn. Unterwegs. Die irgendwie krumme Distanz von 42,195 Kilometer wurde bei den Olympischen Spielen 1908 in London eingeführt. Vom Startpunkt an Schloss Windsor bis zur königlichen Loge im Olympiastadion, in der Queen Victoria die Marathonläufer empfing, waren es exakt 26 Meilen und 385 Yards. 1921 legte der Internationale Leichtathletik Verband die Marathondistanz endgültig fest.
Und so musste auch der erste deutsche Marathonmeister „made in Düsseldorf“ schon die 42,195 km hinter sich bringen. Genau wie die drei weiteren nationalen Titelträger, die in der NRW-Landeshauptstadt zu Ruhm und Ehre liefen.
15. Juli 1928 Franz Wanderer 2:48:57 Stdn. 28. Juli 1951 Wilfried Hogrefe 2:46:06 Stdn. 17. August 1957 Gustav Disse 2:31:08 Stdn. 29. Juli 1961 Jürgen Wedeking 2:28:27 Stdn. Bei den Deutschen Marathonmeisterschaften 2018, die im Rahmen des METRO Marathon Düsseldorf ermittelt werden, dürften die 2:28:27 Stdn. Von Wedeking, die ja so etwas wie der Düsseldorfer Meisterschaftsrekord sind, nicht ausreichen, um die nationale Goldmedaille zu bekommen.
460 Läuferinnen und Läufer ihre Meldungen für die „Deutschen“ abgegeben. Sie kämpfen um insgesamt 23 Einzeltitel und um Team Medaillen.
Ein „Streifzug“ durch die Meldeliste der deutschen MarathonMeisterschaft 2018 (DR: Deutscher Rekord/DBL: deutsche Seniorenbestleistung)
FRAUEN Hauptklasse und W30
DR:2:19:19 Std. Irina Mikitenko Favoritinnen: Franziska Reng (LG Telis Finanz Regensburg), Fabienne Amrhein (MTG Mannheim), Nina Kopmann (AYYO Team Essen), Isabel Leibfried (TSG 1845 Heilbronn), Monika Rausch (LG Regio Landshut)
Einen sehr guten Eindruck machte bei ihren Titelgewinn im Halbmarathon die jungen Franziska Reng. Der Schützling von Kurt Ring möchte sich mit einer guten Leistung für die Heim Europameisterschaften in Berlin über die Marathondistanz empfehlen. Sie hat zwar schon die vom DBLV geforderte Norm unterboten. Mit ihrem Start und einer noch schnelleren Zeit will sie aber ganz auf“ Nummer sicher“ gehen. Sie will nach Berlin!!!Mit der gleichen Zielvorgabe geht Fabienne Amrhein an den Start. Spannend dürfte der Ausgang hinter diesen beiden sein. Die größte Chance auf Edelmetall wird der Essenerin Nina Kopmann eingeräumt. Das Team Gold dürfte an die LG Regio Landshut gehen.
W35
DBl: 2:19:19 Std. Irina Mikitenko (TV Wattenscheid)
Favoritinnen: Nina Kopmann (AYYO Team Essen), Boeltzl Stephanie ( SWC Regensburg), Julia Galuschka (LG Telis Finanz Regensburg) Orientiert man sich an den angegebenen Zielzeiten, ist Nina Kopmann klare Favoritin. In dieser AK sind wie auch in den Jahren zuvor, Prognosen nur schwer möglich.
W40
DBl:2:24:53 Std. Irina Mikitenko
Favoritinnen: Katrin Ochs (LG Filder), Carmen Keppler (SV Oberkollbach), Susanne Schulze (ASV Köln) Viel vorgenommen hat sich die Kölnerin Susanne Schulze in Düsseldorf. Katrin Ochs war im Vorjahr Drittplatzierte und strebt auch in diesem Jahr wieder einen Medaillenrang an.
W45
DB: 2:47:28 Std. Maria Bak MTP Hersbruck
Favoritinnen: Sandra Morchner (PSV Grün-Weiß Kassel), Constanze Boldt (SWC Regensburg), Katrin Vogler (LG Filder) Die deutsche Bestmarke könnte von Sandra Morchner (PSV Grün-Weiß Kassel) unterboten werden. Sie gilt als klare Favoritin und wird kaum zu schlagen sein. Viel Spannung wird es um die weitere Medaillenvergabe geben. Boldt, Vogler aber auch Sandra Barborseck (TV 03 Breitenbach) gelten als heiße Anwärterinnen auf die Plätze.
W50
DBL: 2:48:47 Std. Edeltraud Pohl (SF Ennepetal)
Favoritin: Christine Ramsauer (LAC Quelle Fürth) Christine Ramsauer gewann überlegen den Halbmarathon-Titel. Sie dürfte auch bei der Marathon-DM keine ernstzunehmende Konkurrentin haben.
W55
DB:3:00.56 Std. Hildegard Pfeiffer (LG Riedstadt)
Favoritinnen: Ilse Storch (LC Tölzer Land), Sybille Möllensiep (SuS Schalke 96), Ute Baldauf (VfL Dresden-Bühlau) 2017 gewann Ilse Storch vor Ute Baldauf und Sybille Möllensiep. Dies könnte sich auch am Rheinufer wiederholen.
W60
DBL: 3:07:26 Std. Heidrun Besler (SC Altstädten)
Favoritinnen: Heidrun Besler (SC Altstädten), Maria Feyerabend (LSF Münster), Antje Wietscher (TV Refrath), Marisa Gomez-Ruhland (Spiridon Frankfurt) Wenn die Allgäuerin Heidrun Besler in guter Verfassung antreten kann, ist es für ihre Konkurrentinnen nur sehr schwer möglich, sie zu schlagen. Hinter ihr rechen sich einige Sportlerinnen Medaillenchancen aus.
W65
DBL: 3:21:46 Std. Hannelore Horst
Favoritin: Irene Hofmann (LSG Karlsruhe) Jahrelang musste sich Irene Hofmann immer mit Silber begnügen. Da die Seriensiegerin Hannelore Horst nicht am Start ist, könnte sie sich enDBLich mit der Goldmedaille belohnen.
W70
DBL: 3:35:15 Std. Helga Miketta (Kaltenkirchener TV)
Im Vorjahr gewann Ulrike Pithan (TuS Deuz) ihre Altersklasse. Mit Anita Caspari vom TV Planegg-Krailing hat sie lediglich eine Gegnerin. Eine Titelverteidigung für die Siegerländerin scheint möglich.
W75
DBL: 4:00:18 Std. Helga Miketta
Mit Helga Miketta (Birkesdorfer TV)gibt sich ie „Grand dame“ des deutschen Marathonlaufes die Ehre. Kommt sie ins Ziel ist sie Meisterin, da in ihrer Altersklasse keine andere Läuferin gemeldet hat. Eine Endzeit unter 4:15 Std. wäre eine hervorragende Leistung für Miketta.
MÄNNER Hauptklasse und M 30
DR: 2:08:28 Std. Arne Gabius
Favoriten: Philipp Baar, Sebastian Reinwand, Simon Stützel, Andreas Straßner, Paul Schmidt (alle ART Düsseldorf), Jens Nerkamp (PSV Grüß-Weiß Kassel), Karsten Meier (LG Braunschweig), Tom Gröschel (TC Fiko Rostock), Thorben Dietz (LG Filstal)
Da der deutsche Rekordhalter und Vorjahressieger Arne Gabius nicht am Start ist, eröffnet sich für mehrere Athleten, die Möglichkeit Deutscher Marathon Meister 2018 zu werden, bzw. in die Medaillenränge zu laufen. Die ersten Vier der deutschen Halbmarathon Meisterschaften vom 8. April sind am Start. Jens Nerkamp (PSV GrüßWeiß Kassel) könnte seine Vizemeistertitel positiv nutzen, auch über die doppelt so lange Distanz ganz vorne dabei zu sein. Er strebt eine Zielzeit um die 2:16 Std. an.
Marcus Schöfisch (lauftraining.com Lauffreu(n)de e.V. kennt das Gefühl, deutscher Marathonmeister zu werden. Dies gelang ihm im Jahr 2016. Eine gute 10 km Zeit beim Dresdener Citylauf und beim Halbmarathon in Berlin heben ihn ebenfalls in den Favoritenkreis. Gespannt darf man auf das Debüt des neuen Deutschen Halbmarathon Meisters Karsten Meier (LG Braunschweig) und seines Vorgängers Philipp Bahr (ART) sein. Sowieso sind die Läufer vom ART Düsseldorf bei ihrem Heimspiel zu beachten. Dass Sie wenigsten den Mannschaftstitel mitnehmen wollen, haben sie bereits angekündigt. Tom Gröschel (TC Fiko Rostock), der in Wattenscheid trainiert, könnte trotz nur einer täglichen Trainingseinheit, an einem guten Tag ebenfalls vorne dabei sein.
Ein ausgeglichenes Läuferfeld verspricht viel Spannung. Vielleicht kann noch der ein oder andere auf den Zug zur Europameisterschaft im August in Berlin in Düsseldorf aufspringen. Läuft der Deutsche Meister unter 2:17 Std. dann ist er nach Vorgabe des DBLV in Berlin im Marathon bei der EM dabei.
M 35
DBl: 2:09:23 Std. Jörg Peter (Dresden)
Favoriten: Andreas Straßner (ART Düsseldorf), Maciek Miereczko (VFB Erftstadt), Fabian Dickhans (AYYO Team Essen), Alexander Kerber ( LG Augsburg)
Der Vorjahres Zweite Andreas Straßner (ART Düsseldorf) hatte in Frankfurt Arne Gabius vor sich. Heuer ist der deutsche Marathonrekordhalter nicht am Start, was natürlich die Chance für Andreas erhöht, nach 2016 den Titel wieder in der M 35 zu gewinnen. Mit dem Maciek Miereczko (Erftstadt) hat er einen sehr leistungsstarken Gegner. Dem Augsburger Alexander Kerber könnte nach seinem vierten Rang im Vorjahr der Sprung aufs Podium gelingen. Auch Fabian Dickhans darf nicht unterschätzt werden.
M40
DBL: 2:16:05 Std. Günter Mielke OSC Höchst
Favoriten: Valentin Harwardt (VfL Wolfsburg), Nihat Gökas (AYYO Team Essen), Robert Tausewald (LG Coesfeld), Sven Serke (LSF Münster) und Hakim El Makrini (LT DSHS Köln) Der Wolfsburger Ingenieur Valtentin Harwardt (VfL Wolfsburg) gilt als Titelverteidiger und souveräner Deutscher Meister bei den Halbmarathonmeisterschaften als Favorit. Sven Serke , der bei der Halbmarathon-Meisterschaft auf Rang drei lief, ist neben Nihat Gökas und weiteren „Masters“ der Sprung aufs „Stockerl“ zuzutrauen.
M 45
DBL: 2:21.00 Std. Günter Mielke OSC Höchst
Favoriten: Klaas Hinnek Puls (LAV Stadtwerke Tübingen), Volker Lang (Neckarsulmer Sport-Union) Andre Collet (Aachener TG) Die Vorgenannten sind mit den besten Zielzeiten gemeldet. Klaas Hinnek war im Vorjahr mit einer Zeit von 2:33 Stdn. Zweiter in der M 40. In der nächst höheren Altersklasse wird er ganz vorne erwartet. Volker Lang , mit einer Zeit von 2:23 stdn, gemeldet, ist ebenso stark zu beachten wie Andre Collet und eine Reihe weiterer Athleten.
M 50
DBL: 2:28:09 Std. Walter Koch LG Filder
Favoriten: Dr. Matthias Koch ( LAV Stadtwerke Tübingen), Martin Koller( Rhein-BergRunners), Horst Wiegand (SC Neukirchen), Thomas Sambale (Rhein-Berg-Runners), Frank Zimmer Skills 04 Frankfurt)
Er ist wieder zurück. Der sechsfache Deutsche Marathon Meister Dr. Matthias Koch. Heftige Achillessehnenprobleme verhinderten ein regelmäßiges Training. Neun Monate konnte er nicht laufen. Er möchte einfach nur „mitrollen“ die Strecke für das kommende Jahr kennenlernen, dann ist er für die M55 startberechtigt. „Mit einem Ergebnis so knapp unter drei Stunden wäre ich schon zufrieden“. Schauen wir einmal, was es dann wirklich wird“, meint Koch. Martin Koller ist Meisterschaftsdritter des Vorjahres. Vielleicht nutzt er die Gunst der Stunde.
M 55
DBL: 2:32:43 Std. Walter Koch (TF Feuerbach)
Favoriten: Daniel Ghebreselasie (PSV Grün-Weiß Kassel), Markus Zerres (TV Waldstrasse Wiesbaden), Dieter Kux (ASC Darmstadt), Thomas Schneider (SSG Königswinter) Auf den ersten Blick scheinen in der AK M 55 die hessischen Athleten leicht favorisiert. Thomas Schneider konnte im Vorjahr auf Rang zwei einlaufen. Im Feld befinden sich weitere leistungsstarke Läufer, denen eine Überraschung zuzutrauen ist.
M 60
DBL: 2:39:54 Walter Koch
Favoriten: Albert Eugen Vetter(LG Unterkirnach), Winfried Willems (Aachener TG) , Friedrich Konrad ( (TUS Lörrach-Stetten) Wolfgang Höfer (TSG Kleinostheim) Alle Favoriten streben alle eine Endzeit unter drei Stunden an. IIm Voraus einen Tipp abzugeben ist äußerst schwierig. Die Tagesform wird in dieser AK über Titel und Medaillen entscheiden.
M 65
DBL: 2:47:41 Std. Walter Koch
Favoriten: Egbert Zabel (Cöthener FC Germania 03) Jan Bujok (SC Polonia Hannover)) In dieser AK gilt der erfahrene Egbert Zabel als klarer Favorit. Im Vorjahr war er Vierter in der AK 60. Der Aufstieg in die nächst höhere Klasse erhöht seine Titelchancen. Dahinter ist viel möglich.
M 70
DBl: 3:o3:38 Walter Koch
Favoriten: Jürgen Graeber (LAC Langenhagen), Walter K. Johnen (LAV Stadtwerke Tübingen) und Dr. Günther Scheibehenne (STC Hommertshausen) Überzeugend war die Vorstellung des Titelverteidigers Jürgen Graeber bei den Halbmarathon Meisterschaften. Ein gutes Vorzeichen um den Marathon-Titel zu verteidigen. Walter K. Johnen, mehrfacher deutsche Meister bei den Schützen und im Laufsport ist immer voll motiviert und wird alles geben, um wieder aufs Podium zu kommen. Zu beachten ist der in die AK 70 aufgestiegene Triathlet Dr. Günter Scheibehenne.
M 75
DBL: 3:17:39 Std. Clemens Wittig LC Rapid Dortmund)
Favoriten: Werner Stöcker (LG Wittgenstein), Siegfried Kalweit ( TSV Viktoria Mühlheim) Mit Werner Stöcker ist der Titelverteidiger am Start. Der Erntebrücker gehört mit dem Geburtsjahr 1939 zu den Ältesten in der M75. Siegfried Kalweit ist drei Jahre jünger, was natürlich ein Vorteil ist. Bei den Deutschen Halbmarathon Meisterschaften konnte er Werner besiegen. In jedem Fall wird dieses Duell abermals sehr spannend.
M 80
DBL: Clemens Wittig 3:39:54 Std.
Hier kommt es leider nicht zum Duell zwischen Clemens Wittig und Fokke Kramer (Bosauer SV). In Hannover lag Kramer vor Wittig, der sich bei der Senioren EM eine Rippenprellung zugezogen hatte. Vernünftigerweise verzichtet der Titelverteidiger auf einen Start in Düsseldorf. Somit ist der Weg für Fokke Kramer frei für einen DM Titel. Als weiterer Teilnehmer ist Ulrich Heise ( DJK Elmar Kohlscheid) in der AK 80 gemeldet.