Zwei Athleten stehen beim METRO GROUP Marathon Düsseldorf am Sonntag im Blickpunkt: André Pollmächer, der für den Veranstalterklub Rhein-Marathon Düsseldorf startet, und die US-amerikanische Titelverteidigerin Annie Bersagel. Beide streben persönliche Bestzeiten an. Während sich André Pollmächer frühzeitig für eine Marathon-Olympia-Nominierung für die Spiele 2016 in Rio ins Gespräch bringen möchte, hofft Annie Bersagel am Rhein auf eine Steigerung ihrer vor einem Jahr hier erzielten Siegzeit von 2:28:59 Stunden. Rahmenwettbewerbe hinzugerechnet, haben für den METRO GROUP Marathon Düsseldorf rund 18.000 Läufer gemeldet.
Aus finanziellen Gründen mussten die Elitefelder beim METRO GROUP Marathon Düsseldorf in diesem Jahr stark gekürzt werden. Der schnellste Mann im Feld ist am Sonntag der aus Marokko stammende Belgier Abdelhadi El Hachimi. Der inzwischen bereits 40-Jährige erreichte vor vier Jahren eine Zeit von 2:11:30 Stunden. 2014 lief er immerhin noch 2:12:45.
André Pollmächer ist mit seinem persönlichen Rekord von 2:13:05 die Nummer zwei in der Startliste. Für den 32-Jährigen ist es der erste Marathon-Start seit seinem starken achten Platz bei den Europameisterschaften im vergangenen Sommer in Zürich. „Die Olympia-Qualifikation für 2016 ist das Ziel“, sagte André Pollmächer, der daher eine Zeit im Bereich von unter 2:12 Stunden anstrebt. Die noch nicht bekannt gegebene Marathonnorm wird voraussichtlich zwischen 2:12:00 und 2:12:30 liegen. „Ich muss den nächsten Schritt machen. Es bringt mir nichts, wenn ich ein Tempo für eine 2:14er Zeit einschlage“, sagte André Pollmächer, der am Sonntag eine Halbmarathon-Duchgangszeit von 65:30 Minuten anstrebt. „Ich war in der Vorbereitung dreimal im Trainingslager in Portugal. Wenn man eine neue Dimension erreichen möchte, muss man anders trainieren. Dass dabei nicht immer alles funktioniert, ist normal beim Marathontraining. Ich bin aber fit, um in dem geplanten Tempo anzulaufen“, sagte André Pollmächer.
Mit dem Debütanten Manuel Stöckert (SC Ostheim Rhön) und dem aus Polen stammenden Marcin Blazinski (LG Nordschwarzwald/Bestzeit: 2:14:45) sind noch zwei weitere deutsche Läufer im Feld.
Bei den Frauen kann die Siegerin eigentlich nur Annie Bersagel heißen. Die Amerikanerin steigerte sich im vergangenen Jahr in Düsseldorf auf 2:28:59 Stunden. Bersagel wird versuchen, ihre Bestzeit zu unterbieten. Die 32-Jährige hat praktisch keine Konkurrenz, sieht man von der Brasilianerin Sirlene De Sousa Pinho ab, die bisher 2:35:45 erreichte. „Ich kenne die Situation in diesem Jahr in Düsseldorf. Aber für mich ändert sich deswegen nichts. Ich werde mein Tempo laufen, das in Richtung 2:28:00 Stunden gehen soll“, sagte Annie Bersagel. Eventueller Regen würde sie nicht stören, schließlich lief sie im vergangenen Jahr trotz Dauerregens ihre persönliche Bestzeit am Rhein. „Ich lebe schließlich in Oslo“, sagt Annie Bersagel. „An Düsseldorf habe ich sehr gute Erinnerungen, die Strecke ist sehr schnell.“
Von einer Delegation aus Griechenland wurde den Veranstaltern am Freitag auf dem Flughafen Düsseldorf die Original-Marathonflamme aus dem Ort Marathon, wo das klassische Rennen seinen Ursprung hat, übergeben. In einem Staffellauf, bei dem auch der Oberbürgermeister der Stadt, Thomas Geisel, einen Streckenabschnitt lief, wurde die Fackel dann zum Düsseldorfer Rathaus gebracht. Dort wurde das Marathon-Feuer entzündet, das während des Wochenendes brennt.