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Gröschel und Amrhein Deutsche Meister

29.04.18
Quelle: Pressemitteilung/Race News Service

Volha Mazuronak läuft Streckenrekord in Düsseldorf, Gilbert Yegon gewinnt nach Umweg, Tom Gröschel und Fabienne Amrhein Deutsche Meister

Volha Mazuronak sorgte für den Höhepunkt beim METRO Marathon Düsseldorf. Die Weißrussin stellte mit 2:25:25 Stunden einen Streckenrekord auf. Bei teilweise regnerischen Bedingungen lief Mazuronak, die beim Olympia-Marathon in Rio 2016 als Fünfte beste Europäerin war, zu einem souveränen Start-Ziel-Sieg. Als Zweite überraschte Fabienne Amrhein (MTG Mannheim), die sich auf 2:32:35 Stunden steigerte und damit für die Europameisterschaften in Berlin im Sommer nominiert werden dürfte. Dritte wurde die Kenianerin Rose Maru mit 2:33:55, als Vierte lief die Titelverteidigerin Doroteia Peixoto Alves (Portugal) nach 2:35:15 ins Ziel.

Volha Mazuronak, die seit Dezember von Wolfgang Heinig trainiert wird und zeitweise auch eine Trainingspartnerin der deutschen Hindernis-Rekordlerin Gesa Krause ist, lief die erste Hälfte in 73:02 Minuten. Damit lag sie noch knapp über dem Streckenrekord der Kenianerin Agnes Jeruto, die das Rennen 2012 in 2:25:47 gewonnen hatte. Doch Volha Mazuronak, die eine Bestzeit von 2:23:54 aufweist, lief die zweite Hälfte schneller. „Ich bin sehr zufrieden und freue mich, dass ich den Streckenrekord nach der schnelleren zweiten Hälfte gebrochen habe“, sagte die Weißrussin, die bei den Europameisterschaften in Berlin im Sommer 10.000 m laufen möchte, um dann bei einem Herbst-Marathon an den Start zu gehen.

 

 

„Ich freue mich sehr über meinen ersten deutschen Meistertitel“, sagte Fabienne Amrhein, die im Ziel als Zweite auch über eine neue Bestzeit jubeln konnte. Der erwartete Zweikampf mit Franziska Reng (LG Telis Finanz Regensburg) war bereits nach 18 km beendet. Nachdem sie wesentlich zu schnell losgelaufen war, gab Franziska Reng bereits frühzeitig auf.

Bei den Männern gewann Gilbert Yegon zum zweiten Mal nach 2014 den METRO Marathon Düsseldorf. Der Kenianer lief 2:13:55 Stunden, hatte jedoch Pech, da er zu den Läufern der Spitzengruppe gehörte, die durch eine fehlerhafte Streckenabsperrung nach rund acht Kilometern fehlgeleitet wurden. Die Spitzengruppe rannte dadurch rund einen Kilometer mehr. Als Zweiter kam Richard Mutai nach 2:14:08 ins Ziel. Der Kenianer musste ebenfalls den Umweg laufen. „Ich habe überhaupt nicht bemerkt, dass wir falsch gelaufen sind“, sagte Gilbert Yegon, der sich langfristig auf einen Herbst-Marathon vorbereiten wird und gerne in Frankfurt an den Start gehen möchte.

 

 

Überraschend sicherte sich Tom Gröschel (TC Fiko Rostock) bei seinem Debüt den deutschen Meistertitel. Als Dritter der Gesamtwertung lief er 2:15:20 Stunden, nachdem er erst 1,5 km vor dem Ziel Sebastian Reinwand (ART Düsseldorf) überholt hatte. Auf den Rängen vier und fünf liefen Reinwand (2:15:27) und Marcus Schöfisch (Leipzig/lauftraining.com/2:15:59) persönliche Bestzeiten. An einem außergewöhnlich guten Tag für den deutschen Männer-Marathon rannten Philipp Baar (ART Düsseldorf/2:16:17) und Karsten Meier (LG Braunschweig/2:16:26) gute Debüts und belegten die Ränge sechs und sieben. Sie blieben ebenfalls unter der EM-Team-Norm von 2:17:00. Maximal sechs Läufer können nominiert werden.

Insgesamt hatten für die verschiedenen Wettbewerbe beim 16. METRO Marathon Düsseldorf rund 16.000 Läufer gemeldet. 3.700 von ihnen gingen über die Marathondistanz an den Start.

 

Wetterkapriolen


Da steckt man nicht drin. Das Wetter beim METRO Marathon Düsseldorf 2018 hatte bis Kilometer 30 gehalten, dann aber brach ein kleiner Wolkenbruch los und verlangsamte das Tempo der knapp 16.000 Aktiven. Doch aufgeben war keine Option für die meisten Läufer und nach gut zehn Minuten war der Regen von oben auch schon wieder passé. Wenig später lugte die Sonne wieder durch die Wolken, so dass Karl-Ernst Rösner im strahlenden Sonnenschein über die Ziellinie lief. Das April-Wetter ist eben für jede Überraschung gut. Der 80-Jährige vom TSV Hochdahl beendet nach 6:44:07 stdn. seinen Lauf und auch den gesamten METRO Marathon Düsseldorf 2018, denn Rösner kam als Letzter ins Ziel. „Das war mein 12. METRO Marathon Düsseldorf und mein 507 insgesamt“, meinte Rösner. Er hat bereits mehr als 135.000 Laufkilometer in den Beinen. In Düsseldorf werden keine mehr dazu kommen, denn am Jahresende beendet Rösner seine Laufkarriere. „Mit 80 kann man ruhig aufhören“, so der Senior.  

Eigentlich lief alles rund beim METRO Marathon Düsseldorf 2018. Das Wetter war auszuhalten, die 57 Bands am Streckenrand boten allerbeste Unterhaltung, denn auch noch nach dem Lauf standen an einige Bandstandorten viele Musikfans und feierten einfach weiter. Aber ein Panne gab es dann doch. Das Siegerduo aus Kenia hatte mehr als die 42,195 Kilometer-Distanz in den Beinen. „Aufgrund einer fehlerhaften Streckenabsperrung bei Kilometer acht wurde die führende Gruppe falsch geleitet und musste einen Umweg von ca. einem Kilometer machen. Der Umweg betraf aber nur zwei Läufer, die am Ende aber noch als erste im Ziel waren. Die Deutschen Meisterschaften sind ordnungsgemäß abgewickelt worden. Wir müssen jetzt analysieren, woran es gelegen hat, dass die Streckensperrung nicht korrekt aufgestellt war“, erklärt METRO Marathon Düsseldorf-Renndirektor Jan H. Winschermann. So haben die Organisatoren also auch kommende Woche noch Arbeit mit dem eigentlich beendeten METRO Marathon Düsseldorf 2018

 


Ergebnisse, Männer:
1. Gilbert Yegon KEN 2:13:55
2. Richard Mutai KEN 2:14:08
3. Tom Gröschel TC Fiko Rostock 2:15:20
4. Sebastian Reinwand ART Düsseldorf 2:15:27
5. Marcus Schöfisch Leipzig/lauftraining.com 2:15:59
6. Philipp Baar ART Düsseldorf 2:16:17
7. Karsten Meier LG Braunschweig 2:16:26
8. Luis Alberto Orta Millan VEN 2:16:30

Frauen:
1. Volha Mazuronak BLR 2:25:25
2. Fabienne Amrhein MTG Mannheim 2:32:35
3. Rose Maru KEN 2:33:55
4. Doroteia Peixoto Alves POR 2:35:15
5. Fadime Suna Celik TUR 2:36:21

 

Informationen: Uniper Düsseldorf Marathon
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