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Abenteuer und Emotionen pur

28.08.06
Quelle: Red. m4y

Sensationeller Rennverlauf

 

Chamonix  feierte am Wochenende ein Fest der Superlative und sensationelle Ergebnisse  beim The North Face Ultra-Trail Tour du Mont Blanc. 7.000 wollten teilnehmen, „nur“ 3.500 erhielten schließlich einen der begehrten Startplätze für das Rennen rund um das Mont-Blanc-Massiv (158 Kilometer mit 8.500  Höhenmetern) oder für die 86 Kilometer lange Teilstrecke von Courmayeur nach Chamonix mit immerhin noch 4.500 Höhenmetern.

 

Am Freitag um 12.00 Uhr starteten im italienischen Courmayeur (1224 m) bei strahlendem Sonnenschein 1.000 Läuferinnen und Läufer zum Premierenlauf nach Chamonix über Ref. Bonatti (2020 m), Grand Col Ferret (2537 m)  und Champex (Schweiz).

 

Fünf Stunden später, um 19.00 Uhr wurde es für die 2.500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Chamonix (1035 m) Ernst, die die gesamte Umrundung in max. 45 Stunden an Angriff nahmen. Der 158 Kilometer lange Kurs führte über den Col de Voza (1635 m). Col de la Seigne (2516 m) und  Mont Favre (2435 m) nach Courmayeur, von wo aus der Steckenverlauf dann mit dem dort zuvor gestarteten Rennen identisch war.

 

Für die erste Sensation sorgte am Abend die Französin Corinne Favre, die als erste nach 86 Kilometern ins Ziel in Chamonix einlief und die gesamte Männerelite hinter sich ließ. Zweiter und damit Erster in der Männerwertung wurde der Engländer Alun Powell mit 18 Minuten Rückstand.

 

Nach einer sternenklaren, aber eiskalten Nacht liefen am Samstag gegen 12.00 Uhr die Letzten dieses Rennens unter dem Jubel der vielen Zuschauer ins Ziel.

 

Bereits vier Stunden später, gegen 16.00 Uhr dann die zweite Sensation dieses großartigen Events. Ohren betäubender Lärm und stürmischer Applaus brandete auf, als Marco Olmo, der 58jährige Italiener, auf die Zielgerade einbog (offizielle Zeit: 21:06 :06 Stunden). Lang gestreckt legte er sich auf die Straße, küßte den Boden und ließ sich feiern. Er verbesserte seine Zeit gegenüber dem Vorjahr, wo er Dritter wurde, um fast 44 Minuten.

 

Über eine halbe Stunde dauerte es, bis der Ungar Csaba Nemeth einlief. Nach genau 21:59:29 Stunden läuft dann Lokalmatador Vincent Delebarre  (Zweiter 2005, Sieger 2004) ins Ziel und nach weiteren 16 Minuten kam dann schon Jens Lukas  als Vierter ins Ziel. „Ich wollte unter die top-ten laufen. Dass mir das gelungen ist, freut mich riesig,“ war sein erstes Resüme.

 

Es war schon dunkel, alsKarine Herry aus Frankreich als erste Frau den Lauf nach 25:22:20 Stunden beendete. Sie unterbot damit die Siegeszeit von Lizzy Hawker, die als eine der Ersten gratulierte, vom Vorjahr um über 1 ½ Stunden. Sensation Nummer 3!

 

Der zwischenzeitlich eingesetzte Regen berscherte den Aktiven eine recht ungemütliche zweite Nacht. Etliche Zuschauer harrten die ganze Nacht auf dem Zielgelände aus und feierten die Finisher. Mit Tagesanbruch besserte sich das Wetter. Sonne und Regen wechselten sich ab.

 

Im Zielbereich herrschte eine einmalige Atmosphäre. Den einzeln oder in Gruppen eintreffenden Läuferinnen und Läufer wurde ein stürmischer Empfang bereitet. Es spielten sich unbeschreibliche Szenen ab. Männer nahmen ihre Frauen in Empfang, Kinder holten ihre Väter ab, Freunde und wildfremde Menschen fielen sich in die Arme. 

 

Informationen: Ultra Trail du Mont Blanc (UTMB)
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