Am Samstag, dem 21.10. findet der 16. Schwäbische Alb Marathon über die drei Kaiserberge statt. Der Schwäbische Alb Marathon wird von der DJK Schwäbisch Gmünd organisiert, ist 50 km lang und die größte Ultramarathonveranstaltung Süddeutschlands.
Die mit 1100 Höhenmetern anspruchsvolle, aber landschaftlich herausragende Strecke verläuft über Beutental, Wäscherschloß, Wäschenbeuren, Hohenstaufen, Asrücken, Hohenrechberg und Stuifen zum Schwarzhorn. Von dort kehrt man über Waldstetten, die Hummelshalde, Straßdorf und die Klepperlestrasse zurück nach Schwäbisch Gmünd.
Zum Ende der Voranmeldefrist liegen knapp 400 Anmeldungen für den 50 km- Lauf vor, was unter den Vorjahresmeldungen liegt. Allerdings fand im Vorjahr die Deutsche Meisterschaft der DUV mitsamt Teilnehmerrekord statt, so dass der Rückgang nicht weiter überraschen kann. Die Veranstalter hoffen, dass das anhaltend schöne Herbstwetter besonders auf der 25km- Strecke noch viele Nachmelder aus der Reserve locken kann.
Ein Blick auf die Startliste zeigt, dass erstaunlich viele Athleten aus Nord- und Ostdeutschland (z.B. Berlin, Brandenburg, Riesa, Schmalkalden, Dassel, Wesel) Geschmack an den Dreikaiserbergen gefunden haben. Daneben sind wieder ca. 15 Starter aus Österreich, der Schweiz, Rumänien, Tschechien und Slowenien gemeldet.
Neben der 50km Strecke wird der Rechberglauf über 25 km angeboten. Die Strecke ist dieselbe wie beim 50km- Lauf, nur befindet sich das Ziel bereits am Hohenrechberg. Der Rücktransport zum Ziel in Schwäbisch Gmünd erfolgt per Bus. Hier gibt es bisher 150 Anmeldungen. Dazu kommen –wie im Vorjahr- bisher 70 Nordic Walker und Walkerinnen, die sich in der Ortschaft Rechberg von den Laufstrecken trennen um über Metlangen und durch das Hölltal auf einem 30km- Rundkurs wieder nach Schwäbisch Gmünd zurückzukehren.
Für Betriebsmannschaften wird der AOK- Stafettenlauf angeboten, bei dem bis zu 10 Läufer/innen die 50 km untereinander aufteilen können. Es liegen bisher 13 Anmeldungen vor, darunter allein 3 Mannschaften von TRW Alfdorf.
Durch die erwarteten Nachmeldungen wird mit insgesamt über 1.000 Aktiven auf den Strecken gerechnet. In dieser Zahl sind die Teilnehmer am Bambinilauf (s. u.) noch gar nicht eingerechnet. All dies ist wieder eine große Herausforderung für die Helfer der DJK Schwäbisch Gmünd und der Partnervereine (TV Straßdorf, TSGV Waldstetten, TV Wißgoldingen, TSGV Rechberg, TSV Wäschenbeuren, DRK).
Seit dem Schluß der Voranmeldung sind Nachmeldungen nur noch am Freitag, 20.10. von 17-20:00h und am 21.10. von 7:00h bis allerspätestens 9:00h in der Großsporthalle Katharinenstraße möglich.
Die PKW-Zufahrt über die B 29 ist ausgeschildert. Erfahrungsgemäß sind die in unmittelbarer Nähe der Schwerzerhalle vorhandenen Parkplätze am 21.10. spätestens ab 8:30h alle belegt. Für die Dauer des Laufs sind Teile der Schwerzerallee für den Autoverkehr gesperrt. Um 10:00h bis 10:15h gibt es außerdem kurzfristige Sperrungen im Bereich Ledergasse – Uferstraße - Rektor Klaus- Straße. Der Start wird in diesem Jahr wieder auf dem Marktplatz im Herzen der Stadt erfolgen, wo um 10:00h der Startschuß fällt. Die 25km- und 50km- Läufer starten gemeinsam; die Walker reihen sich am Ende des Felds ein.
Wettkampfzentrum und Ziel sind letztmalig im Schwerzer. Das Wettkampfzetrum wird 2007 in den Prediger umziehen wird.
Wie in den Vorjahren ist die Mitfahrt in einem Zuschauerbus zum Selbstkostenpreis möglich, der nach dem Start am Marktplatz abfährt. Karten gibt es im Wettkampfzentrum Schwerzerhalle und – sofern noch Plätze frei sind - direkt im Bus.
Am Freitag 17:00h bis 21:00h und Samstag 7:00h bis 17:30h findet in der Großsporthalle Katharinenstraße wieder die Gesundheits- und Ausdauersportmesse Schwäbisch Gmünd (GAMS) statt. Hier werden sich vor allem Unternehmen aus den Bereich Sport und Gesundheit präsentieren.
Nach dem in Gmünder Läufer- und Walkerkreisen intensiv debattierten Vortrag über das „Laufen ohne Reue“ im Vorjahr werden sich auch in diesem Jahr die beiden Sportmediziner Dr. Wacker und Dr. Schumacher zu Wort melden. Am Freitag um 19:30h in der Schwerzerhalle werden „Orthopädische und internistische Irrtümer und Wahrheiten des Laufens“ im Mittelpunkt stehen. Zeit für Diskussionen ist vorgesehen.
Am Samstag um ca. 10:40h, kurz nachdem die „großen“ Sportler gestartet sind, kommt die Stunde der Kleinen. Zum zweiten Mal wird der AOK- Bambinilauf für Kinder im Vorschulalter stattfinden. Dabei wird rund um den Marktplatz ein kleiner Rundkurs angelegt.
Der Schwäbische Alb- Marathon ist der letzte von 6 Wertungsläufen zum Europacup im Ultramarathon. Der Europacup besteht außerdem aus den 50 km von Mnisek pod Brdy (Tschechien), dem 72 km langen Rennsteiglauf, den 100 km von Biel (Schweiz), den 75 km von Celje (Slowenien) und dem Wachau Marathon (53km, Österreich). Deshalb wird in Schwäbisch Gmünd zumindest bei den Herren die endgültige Entscheidung über den Europacupsieg fallen.
Denn bei den Damen liegt im Europacup Petra Schulz nach 2 Siegen in Mnisek und Celje bereits weit vorne und kann beim Alb- Marathon eigentlich nur noch von der –gleichfalls nicht gemeldeten- Zweitplazierten Brigitte Rodenbach eingeholt werden – falls diese gewinnt oder knapp hinter der Siegerin einläuft. Elke Czermin aus Erlangen –die für den Alb Marathon gemeldet hat- könnte sich allerdings noch auf Platz 2 schieben.
Ungleich spannender ist das Rennen bei den Herren. Hier liegt Jiri Krejci aus Brno (Brünn) nach seinem Sieg in Mnisek und Platz 2 in Celje vorn, braucht allerdings unbedingt auch noch ein gutes Abschneiden beim Alb Marathon, um den Europacup erstmals nach Tschechien zu holen. Denn der Europacupsieger 2005, Stefan Bosch ist ihm mit seinem ebenfalls sehr guten Abschneiden in Mnisek, Celje, Rennsteig und in der Wachau hart auf den Fersen.
Der derzeit Drittplazierte, Thomas Herget sowie der Vorjahresdritte des Europacups, Torsten Boenig aus Belzig liegt noch in „Lauerstellung“ dahinter müßte aber für einen Europacupsieg dieses Jahr wohl weit über sich hinauswachsen. Alle vier haben für den Alb Marathon gemeldet.
Was den Ausgang des Rennens bei den Herren angeht, so ist es gut möglich, daß dieses Jahr der Gesamtsieg ins Ausland geht. Der Tscheche Jiri Krejci ist nämlich deutlicher Favorit auf den Gesamtsieg – zumindest solange nicht noch weitere Konkurrenten auf den Plan treten. So hatte zum Beispiel Michael Sailer (TSV Neuburg), bayrischer Marathonmeister 2005, der beim Alb Marathon 2005 auch Deutscher Meister der DUV im Cross- und Landschaftslauf wurde, angekündigt, dieses Jahr wieder anzutreten. Dann ist mit einem Kopf-an-Kopf- Rennen zwischen ihm und Krejci zu rechnen, denn die beiden sind etwa ähnlich stark einzuschätzen. Wobei Sailer den großen Vorteil hat, die Dreikaiserberge bereits zu kennen.
Ansonsten sind die Europacupläufer Thomas Herget (Fulda), Stefan Bosch (Landshausen), Torsten Boenig (Belzig), sowie der Vorjahresdritte Hauke Dutschak (Winterbach) heiße Kandidaten für das Treppchen und besitzen gute Chancen bis Außenseiterchancen auch auf den Gesamtsieg. Mit Außenseiterchancen sind auch die Lokalmatadoren Uli Calmbach und Jörg Schreiber - beide von der ausrichtenden DJK Schwäbisch Gmünd - am Start, beides Athleten mit grundsätzlich hohem Potential die sich aber aus unterschiedlichen Gründen aktuell nicht als Favoriten aufdrängen.
Bei den Frauen ist das Favoritenfeld noch deutlich übersichtlicher. Neben Elke Czermin sind hier nur noch die Lokalmatadorin und Albmarathonsiegerin von 2002, Andrea Calmbach, evtl. auch Elke Streicher (Gerlingen, Drittplazierte des Spartathlons 2005) zu nennen.
Die Erfahrung zeigt allerdings, daß bisher jedes Jahr mindestens einer, meist mehrere der Athletinnen und Athleten auf dem Podest nachmelden, sodaß Überraschungen jederzeit möglich, ja sogar wahrscheinlich sind. Der Streckenrekord von Jürgen Wieser dürfte allerdings nach bisherigem Kenntnisstand nicht in Gefahr sein.
Beim Rechberglauf über 25km hat sich der mehrfache Sieger Markus Brucks wieder angekündigt, dem Werner Fröschke und Ulrich Santherr Konkurrenz machen wollen.