Der Messe Frankfurt Marathon hat am 29. Oktober 2006 bei den Finisherzahlen einen weiteren Schritt nach vorne gemacht. Schon bei den Meldungen für den ältesten deutschen Stadtmarathon gab es mit 11.230 Startern einen neuen Höchststand, im Vorjahr hatten sich 10.947 Marathonläufer registrieren lassen. Gestiegen ist auch die Zahl jener Teilnehmer, die das Ziel in der Frankfurt Festhalle, der „Gud Stubb“, erreichten. Und zwar von 8.843 (2005) auf 8.906.
Bei der Auswertung der offiziellen Zahlen konnte Renndirektor Jo Schindler mit Zufriedenheit feststellen, dass die Traditionsveranstaltung in fast allen Bereichen zugelegt hat. Von 96 gemeldeten Handbikern kamen 72 ins Ziel, der Mini-Marathon für Kinder und Jugendliche verzeichnete einen Zuwachs von 1.246 auf 1.334 Finisher, den größten Sprung nach vorne gab es im VGF-Staffelmarathon mit 3804 gestarteten Teilnehmern aus 951 Teams, deren Schlussläufer ebenfalls in die Festhalle einliefen.
Die daraus resultierende Botschaft ist eindeutig: Der Messe Frankfurt Marathon hat sowohl im „Kerngeschäft“ wie auch bei den so genannten Rahmenwettbewerben an Akzeptanz und Profil gewonnen. „Die gute Organisation, die überragende Atmosphäre in der Festhalle und die schnelle Strecke sind mittlerweile ein bundesweites Markenzeichen“, sagt Schindler.
Dass der allgemeine Trend bei den Skatern nach unten weist, wurde auch in der Börsenmetropole deutlich. In diesem Teilnehmersegment gab es einen Rückgang von 964 (2005) auf 625 Meldungen. Ins Ziel kamen 527 (2005: 807). In der Summe ergab sich im Jahr 2006 ein Finisher-Rekord mit dem neuen Höchststand 14.643 (2005: 14.471; 2004: 11.464). Das neue Rekordmeldeergebnis im Jubiläumsjahr des 25. Geburtstags lautet 17.478!
Bestätigt hat Frankfurt sein Ranking als drittschnellste Strecke in Deutschland. Hinter dem Weltrekordkurs von Berlin (Gewinner 2006: Haile Gebrselassie in 2:05:56 Stunden) und Hamburg (Julio Rey, 2:06:52) wird in der abschließenden Jahresstatistik nun die Siegerzeit des Kenianers Wilfred Kigen (2:09:06) geführt. Nach 2005 war es der zweite Frankfurt-Triumph für den 31 Jahre alten Vater von vier Kindern.
Doch ein Marathon internationalen Zuschnitts ist natürlich weit mehr als die Addition von Zahlenreihen. Die Zufriedenheit der Teilnehmer fällt ebenso ins Gewicht wie die Bewertung der Journalisten und das Urteil der Stadt Frankfurt am Main als Veranstalter. Und alle waren sich einig: Dieser Geburtstagsevent war berauschend, „für Frankfurt eine Marke“, wie es Oberbürgermeisterin Petra Roth formulierte. Und Sportdezernent Uwe Becker ergänzte: „Jede Minute, die ich hier erlebt habe, war faszinierend.“
Quasi einstimmig auch die Kommentare in den wichtigsten örtlichen und überregionalen Tageszeitungen Frankfurter Allgemeine Zeitung, Frankfurter Rundschau, BILD und Frankfurter Neue Presse. Der Mix aus Spitzen- und Breitensport stimmte, ebenso die Programmvielfalt an fast zweieinhalb Tagen, und dass erstmals seit drei Jahren kein neuer Streckenrekord vermeldet werden konnte, lag zuvorderst an den Launen des böigen Windes.
Prominent besetzt waren die VGF-Marathonstaffeln mit vielen ehemaligen Gewinnern wie Katrin Dörre-Heinig, Konrad Dobler, Herbert Steffny, Steffen Dittmann, Luminita Zaituc sowie Charlotte Teske; Dieter Baumann lief mit drei Häftlingen des offenen Vollzugs der Justizvollzugsanstalt Gießen, Skoda Fabia RS-Fahrerin Sabrina Mockenhaupt ging für die Frankfurter Sportstiftung als Startläuferin über 11,1 Kilometer ins Rennen.
Ein weiterer Höhepunkt: die insgesamt 39.800 Besucher auf der Sportartikelmesse Marathon Mall (2005: 38.500). Auch bei der innovativen und knapp dreistündigen Live-Übertragung des Hessischen Fernsehens fehlte es an nichts. Und die Frankfurter Sportstiftung als Charity-Partner freute sich über Spenden in Höhe von 900 Euro, die Tombola brachte 1500 Euro ein. Für einen weiteren Charity-Partner, den Bundesverband „Das frühgeborene Kind e.V.“, wurden mehr als 10.000 Euro an Spenden erlaufen.
„Wir werden den Marathon in den nächsten Jahren kontinuierlich weiterentwickeln“, sagt Schindler. Der Macher aus Regensburg hat mit der Agentur „motion events“ seit seinem Einstieg im Frühjahr 2002 nichts unversucht gelassen, um die Traditionsveranstaltung neu zu positionieren – mit Erfolg.
„Warum sollen sich irgendwann in den nächsten Jahren nicht 15.000 oder 20.000 Läuferinnen und Läufer anmelden?“ Die finanzielle Basis für weitere Höhenflüge - ausgehend von einem 1,8-Millionen-Euro-Etat - wurde in den vergangenen Tagen gelegt. Running-Marktführer ASICS verlängerte seinen Vertrag als Hauptsponsor bis 2008, die Partnerschaft geht somit in die Jahre 20 und 21. „Wir werden das Sponsoring weiter ausbauen und die Veranstaltung als Kommunikationsplattform nutzen“, so Senior Promotion Manager Matthias Kohls. „Frankfurt weist in den letzten Jahren einen stetigen Aufwärtstrend an Professionalität und sportlicher Qualität in Breite und Spitze auf.“
Partnerschaftlich ging auch der Wechsel des Titelsponsors vonstatten. In Anwesenheit von Petra Roth und Uwe Becker übergab Michael von Zitzewitz (Vorsitzender der Geschäftsführung Messe Frankfurt GmbH) den Staffelstab an Dr. Stefan Jentzsch, Vorstand Investmentbanking Dresdner Kleinwort. Die Messe Frankfurt bleibt der Veranstaltung als Hauptsponsor treu, ein klares Indiz für die gute Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren.
„Seit 2003 sind wir Sponsor des Frankfurter Marathons, die letzten beiden Jahre waren wir Titelsponsor und wir waren es gerne. Eine derart publikumswirksame Veranstaltung ist wichtig für Frankfurt, denn sie zeigt: In der Mainmetropole bewegt sich etwas. Mit unserem Engagement konnten wir den Messe Frankfurt Marathon unterstützen und unseren Teil beitragen, diese wichtige Laufveranstaltung auf eine neue Ebene zu heben“, so von Zitzewitz.
„Als Hauptsponsor bleiben wir im Team. Zum einen, weil der Lauf unter dem Messeturm startet und in der denkwürdigen Festhalle, dem ältesten Gebäude auf unserem Messegelände, seinen Abschluss findet. Zum anderen, weil der Erfolg des Marathons auf den selben Eckpfeilern steht wie der Erfolg der Messe Frankfurt: Leistung, Internationalität und Tradition. Unser gemeinsames Sponsorship mit der Dresdner Kleinwort und die Fortführung des Konzeptes des Messe Frankfurt Marathon verspricht in Zukunft ein vielleicht sportlich noch erleseneres Teilnehmerfeld und Laufsport auf höchstem Niveau."
Ein Zeichen für die Verbundenheit zur deutschen Bankenmetropole
Mit ihrem 5-jährigen Engagement unterstreicht Dresdner Kleinwort die Bedeutung und Wichtigkeit des Standorts Frankfurt als Finanzplatz. Das Sponsoring setzt ein Zeichen, das die Verbundenheit zur deutschen Bankenmetropole demonstriert. Frankfurt ist neben London das zweite Standbein der Investmentbank. „Gerade weil wir in Frankfurt Wurzeln haben, freut es mich umso mehr, dass wir der Titelsponsor des Marathons in den nächsten fünf Jahren sind“, so Jentzsch.