Das Feld der Topläufer beim Messe Frankfurt Marathon am 29. Oktober 2006 ist komplett, und so viele international renommierte Stars waren in der Mainmetropole noch nie am Start. „Unser Sportlicher Leiter Christoph Kopp hat in den vergangenen Wochen und Monaten hervorragende Arbeit geleistet“, sagt Renndirektor Jo Schindler. „Wenn wir jetzt noch gutes Wetter bekommen am Sonntag, dann passt die Sache.“ Zum 25. Geburtstag der Veranstaltung erwartet die laufsportbegeisterte Rhein-Main-Region den schnellsten Frankfurter Marathon in der Geschichte dieses traditionsreichen Rennens.
An der Spitze der Meldeliste stehen die Kenianer Michael Rotich (Bestzeit 2:06:33) und Vincent Kipsos (2:06:52), dahinter folgen Julius Rutto (Kenia/2:08:10), Streckenrekord-halter Wilfred Kigen (Kenia/2:08:29), Peter Chebet (Kenia/2:08:43), der zweimalige Frankfurt-Sieger Boaz Kimaiyo (Kenia/2:08:46) und Thomas Chemitei (Kenia/2:09:21). Insgesamt sind beim Messe Frankfurt Marathon also sieben Topläufer mit einer Bestzeit unter 2:10 Stunden am Start. Hinzu kommt mit John Korir ein kenianischer Debütant, der in den Vereinigten Staaten bereits zweimal zum „runner of the year“ gekürt wurde.
Als schnellster deutscher Marathonläufer misst sich der 34-jährige DLV-Jahresbeste Ulrich Steidl (SSC Hanau/Rodenbach, Bestzeit 2:13:56) mit der internationalen Elite. Bezüglich Steidl hatte es zuletzt etwas Verwirrung gegeben, weil die Fachzeitschrift „leichtathletik“ in ihrer Top-30-Bestenliste seinen Wettkampf vom 19. Februar 2006 in Austin (Vereinigte Staaten) ganz am Schluss mit dem Vermerk „Strecke mit zu starkem Gefälle“ aufgelistet hat.
In der offiziellen DLV-Bestenliste - wird Steidl mit 2:16:02 Stunden aber weiterhin als schnellster deutscher Marathonläufer geführt. Vor Mario Kröckert (Bayer Leverkusen/2:16:54). „Fälle wie jener Lauf in Austin sind nur bei der Anerkennung von Rekorden relevant“, sagt DLV-Statistiker Eberhard Vollmer. Als Pacemaker wird in Frankfurt auch Carsten Eich (Düsseldorf), der zweitschnellste deutsche Halbmarathonläufer dieses Jahres am Start sein.
Auch das Eliterennen der Frauen steht, und so viele schnelle Meldezeiten hat es in Frankfurt gleichfalls noch nie gegeben. Die Hamburg-Siegerin und Frankfurt-Dritte des Vorjahres, Robe Tola aus Äthiopien, führt die Liste mit einer Bestzeit von 2:24:35 Stunden an, Banuelia Katesigwa (Tansania/2:24:59) und Worknesh Tola (Äthiopien/2:25:42) stehen nicht weit zurück.
Die WM-Elfte Claudia Dreher (Gänsefurther Sportbewegung) hat eine Bestzeit von 2:27:55 Stunden. Mit der Spanierin Beatriz Ros Blanco (2:29:25), Svetlana Ponomarenko (Russland/2.31:26), Kutre Dulecha (Äthiopien/2:30:06) und der Ungarin Simona Staicu (2:29:59) sind in Frankfurt weitere vier Läuferinnen mit Bestzeiten um 2:30 Stunden am Start. Der Streckenrekord der Russin Alevtina Biktimirova (Russland) steht seit dem Vorjahr bei 2:25:12 Stunden.
Hassia Mineralquellen unterstützt mit ihrer Mineralwassermarke Rosbacher wie im Vorjahr zusammen mit dem Hessischen Leichtathletik-Verband (HLV), Tourism Massachusetts und British Airways die Hessischen Marathonmeisterschaften, die im Rahmen des Messe Frankfurt Marathon am 29. Oktober 2006 stattfinden. Als Preis für die Meisterin und den Meister winkt jeweils eine 7-tägige Reise inklusive Flug und Übernachtung nach Boston, verbunden mit der Teilnahme am legendären Boston-Marathon (16. April 2007). Der Boston-Marathon besteht seit dem Jahr 1896 und ist die älteste Marathonveranstaltung der Welt mit mehr als 20.000 Teilnehmern.
Im Vorjahr hatten sich beim Messe Frankfurt Marathon Tobias van Ghemen (ASC Darmstadt/2:26:47) und Veronika Ulrich (LG Neu-Isenburg/Heusenstamm/2:51:02) als Hessenmeister durchgesetzt, und sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen wird es neue Titelträger geben. Van Ghemen startete bereits Anfang Oktober bei den Deutschen Meisterschaften in München und wurde dort Siebter in 2:28:11 Stunden.
Ein weiterer schneller Hesse, Philipp Büttner (TSV Friedberg-Fauerbach) kam in München sogar auf Rang zwei (2:25:13). Der Weg am 29. Oktober dürfte also frei sein für Ulrich Steidl vom SSC Hanau/Rodenbach, den schnellsten Deutschen des Jahres 2005 und 2006. Der Chemielehrer aus Seattle/Vereinigte Staaten wird bei einer Vorleistung von 2:16:02 Stunden kaum zu gefährden sein. Dahinter dürften sein Vereinskollege Carsten Wenzek (2005: 2:24:25), Jürgen Austin-Kerl (Grün-Weiß Kassel/2005: 2:25:25) und Frank Zimmer (Skills 04 Frankfurt) um die Plätze laufen.
Auch die hessischen Marathonläuferinnen setzten sich bei den deutschen Meisterschaften gut in Szene. Anke Holljesiefken (Spiridon Frankfurt/2:48:46) wurde Dritte, ihre Vereinskollegin Birgitt Bohn (2:51:15) kam als Fünfte ins Ziel. Auch Titelverteidigerin Veronika Ulrich hat für Frankfurt nicht gemeldet, das Frauenrennen ist also völlig offen.