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Jubel und Trauer

14.05.07
Quelle: Red. m4y

Zwei Todesfälle beim Karstadt Marathon

 

Der Karstadt Marathon, der am Wochenende im Ruhrgebiet 23.000 Aktive auf die Straßen und geschätzte 875.000 Zuschauer an die Strecken zwischen Oberhausen/Dortmund, Gelsenkirchen und Essen lockte, wird von zwei Todesfällen überschattet.

 

Ein 46jähriger Skater kollabierte in Gladbeck (km 12). Trotz schneller ärztlicher Hilfe konnte ihm nicht mehr geholfen werden. In Gelsenkirchen brach ein 66jähriger Läufer zusammen, der später im Krankenhaus verstarb. Ein weiterer Läufer erlitt in Herne einen Kollaps, konnte aber reanimiert werden und liegt zur Intensivbehandlung im Krankenhaus.

 

Volker Ebner, Geschäftsführer des Veranstalters Idko, war auf der Pressekonferenz im Messe-Zentrum in Essen sichtlich niedergeschlagen:  „Was hier passiert ist, ist der Alptraum eines jeden Veranstalters. Leider konnten wir trotz des sofort anwesenden Rettungsdienstes den beiden Sportlern nicht mehr helfen.“

 

Insgesamt mussten ungefähr 150 Teilnehmer an dem Laufspektakel ärztlich versorgt werden. Nach Auskunft des DRK eine „normale Quote“. Die äußeren Bedingungen waren mit 20 Grad nicht schlecht und stellten kein erhöhtes Risiko dar.

 

Die Sieger kommen aus Kenia

 

Josphate Keiyo aus Kenia setzte sich bei seinem zweiten Marathonlauf auf den letzten 9 Kilometern von seinen Konkurrenten ab und gewann in 2:13:28 Stunden auf dem nicht leichten Kurs von Oberhausen nach Essen.

 

Seine Landsfrau Mary Ptikany war mit 20 Minuten Vorsprung in Dortmund gestartet, lief als insgesamt Erste vor der Messe in Essen ins Ziel und kassierte dafür eine Sonderprämie von 20.000 Euro. Vor zwei Jahren musste sie sich auf der Zielgerade von Moses Masei (gab diesmal bei km 26 auf) abfangen lassen. „Es war mein vorrangiges Ziel, heute als Erste hier einzulaufen“, sagte sie dann auch überglücklich. Dass sie dabei um 1 Sekunde auch noch den Streckenrekord verbesserte, geriet zur Nebensache. Gelobt hat sich ausdrücklich die sagenhafte Stimmung entlang der Strecke.

 

Hart kämpfen musste Frank Busemann, Botschafter des Karstadt Marathon, der auf der Strecke Oberhausen – Essen unterwegs war. Unter 4 Stunden sollten es werden, 4:09 Stunden sind es geworden. „Am Schluss ging nichts mehr, ich konnte mich dieses Jahr einfach nicht optimal vorbereiten. Aber ich war dabei und habe es durchgezogen“, war sein positives Statement.

 

Nach 16 Marathons an 16 Tagen in 16 Bundesländern war für Claudia Weber und Thomas Wenning in Essen Endstation ihrer Tournee zu Gunsten von Minenopfern, die nach ersten Schätzungen 18.000 Euro an Spendengeldern eingebracht hat. Am Montag hat sie der Alltag wieder.

 

Ein abschließender Bericht über die Aktion „Marathon ohne Grenzen“ folgt.

 

Ein ausführlicher Laufbericht ist  in Vorbereitung.

 

Informationen: Karstadt Marathon
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