Bei den Männern sind sicher die starken Mexikaner, mit Ranulfo Sanchez Hernandes (Landesmeister 2007) und die beiden hierzulande noch unbekannten Amerikaner Galen Burell (Vize-Weltmeister 2006) und Zac Freudenburg (3. an den letztjährigen Weltmeisterschaften) sowie Sergei Kaledin, der letztjährige Zweite des Jungfrau-Marathons zu beachten. Den Schweizern, allen voran Karl Jöhl und Urs Jenzer, sind bei optimalem Rennverlauf durchaus ein Platz auf dem Podest zuzutrauen. Gespannt sein darf man auch auf die Leistung des jungen gehörlosen Kenianers Daniel Kiptum. Marc Lauenstein schliesslich will zeigen, dass auch die Männer des Orientierungslauf-Nationalkaders beim Jungfrau-Marathon Top-Leistungen erbringen können.
Bei den Frauen fehlt aus Schweizers Sicht natürlich Simone Niggli-Luder, die letztes Jahr bei ihrem Marathon-Debut gleich auf den dritten Rang lief. Dafür darf man auf das Comeback von Marie Luce Romanens, der Siegerin aus dem dem Jahre 2001 und immer noch Streckenrekordhalterin, gespannt sein. Die übrigen Schweizerinnen, allen voran Claudia Landolt, Corinne Zeller und Jaqueline Rüegger geniessen wohl nur Aussenseiterchancen. Ganz sicher vorne mitmischen werden hingegen Anita Hakenstad, die norwegische Berglauf-Europameisterin 2007, die Britin Lizzy Hawker, die letztjährige Zweite des Jungfrau-Marathons und die Amerikanerin Keri Nelson, Dritte an den letztjährigen Weltmeisterschaften.
Neben dem Wetter wird sicher auch die Renntaktik eine große Rolle bei der Entscheidung über Sieg und Niederlage spielen. Denn wer auf der ersten, praktisch flachen Rennhälfte nicht die richtige Dosis findet, wird auf dem zweiten Teil entweder fürchterlich leiden oder aber verlorenen Sekunden hinterher „klettern“ müssen. Für Spannung ist gesorgt.
Ach übrigens: Wer beim Zieleinlauf der ersten auf der Kleinen Scheidegg dabei sein will, sollte unterwegs nicht allzu lange verweilen, sonst sieht er/sie die Spitze nur von hinten!