Marathon-Europameisterin Ulrike Maisch (1977), die für den 1. LAV Rostock startet, ist die erste Athletin, die Renndirektor Wolfram Götz ihre Startzusage für den diesjährigen Conergy Marathon Hamburg am 29. April gegeben hat. Damit kehrt die Überraschungssiegerin von Göteborg an den Punkt zurück, an dem sie die Basis ihres letztjährigen Erfolges - nämlich die EM-Qualifikation - geschaffen hatte. Nachdem sie in den Jahren 2004 und 2005 aufgrund von Verletzungen keinen Marathon durchlaufen konnte, war der Marathon 2006 in Hamburg für sie ein besonders wichtiger Wettkampf. Sie lief nach der WM in Paris das zweite Mal unter 2:32 Stunden und legte damit den Grundstein für den Erfolg bei den Europameisterschaften in Göteborg.
“Mit ihrem Sieg in Göteborg hat sich Ulrike Maisch für die deutsche Leichtathletik unsterblich gemacht. Sie ist die erste und einzige deutsche Marathon-Europameisterin - und das für die kommenden vier Jahre. Und als Rostockerin ist sie darüber hinaus auch noch eine Norddeutsche. Grund genug sie dort zu feiern, wo sie mit Erreichen der Qualifikation den Grundstock für diesen Erfolg gelegt hat - beim Conergy Marathon Hamburg”, freut sich Götz.
Damit sich solche Erfolge - vielleicht bei den diesjährigen Weltmeisterschaften in Osaka oder bei Olympia 2008 in Peking - wiederholen können, brauchen Athleten Kontinuität - im privaten und beruflichen sowie im sportlichen Umfeld. Um gerade letzteres abzusichern, gehen Trainer Klaus-Peter Weippert und Wolfram Götz einen völlig neuen Weg. Beide vereinbarten nicht nur einen Start in diesem Jahr in der Hansestadt, sondern einigten sich auf einen Vierjahresvertrag, der Ulrike Maisch nicht nur finanziell absichert, sondern ihr jeweils im Frühjahr auch ein sportliches Ziel gibt. Vorbild für einen solchen Vertrag, den es bei deutschen Veranstaltern in dieser Form bisher noch nicht gegeben hat, waren dabei die Londoner Marathonmacher, die ähnliche Mehrjahresverträge mit Olympiasieger und Europameister Stefano Baldini oder Weltrekordler Haile Gebrselassie abgeschlossen haben. Dazu W.Götz: “In Abwandlung einer Liedzeile braucht unser Land nicht nur neue Menschen, sondern auch neue Wege und Arten der Sportförderung. Der jetzt mit Ulrike Maisch abgeschlossene Vertrag ist ein solcher Weg, wie wir Veranstalter erfolgreiche Athleten leistungsorientiert längerfristig unterstützen können.”
“Als Wolfram Götz uns erstmals mit dem Angebot konfrontierte waren wir überrascht, haben jedoch sehr schnell auch die Vorteile einer solch langen Bindung an einen Veranstalter erkannt,” so Ulrike Maisch’s langjähriger Trainer Klaus-Peter Weippert. Und Weippert weiter: „Dieser Mehrjahresvertrag bedeutet für uns eine langfristige Planungssicherheit für die Wettkampfhöhepunkte in den kommenden Jahren. Außerdem hat Hamburg einen interessanten, abwechslungsreichen und sehr anspruchsvollen Streckenverlauf. Vor allem durch den Anstieg im letzten Streckenabschnitt ist eine gute Renneinteilung sehr wichtig und somit auch ein wichtiger Gradmesser für den aktuellen Leistungsstand.“
Ulrike Maisch, die ihre Grundausbildung bei der Bundeswehr abgeschlossen hat und sich nun wieder voll dem Laufen zuwenden kann, freut sich auf Hamburg: „Das Publikum, die Strecke und die gesamte Organisation sind einfach toll.“