Eigentlich wollte sich der 31-jährige Rogers Rop (16.02.1976/KENIA) am vorletzten Wochenende in Rotterdam für die im japanischen Osaka stattfindenden Weltmeisterschaften bei seinem Landesverband empfehlen. Allerdings bereiteten ihm die unerwartet hohen Temperaturen Probleme und er musste das Vorhaben, seine im letzten Jahr in London erzielte Bestleistung von 2:07:34 zu verbessern, frühzeitig abbrechen.
Nachdem der Veranstalter in Rotterdam die Freigabe erteilt hat, kann Rop am kommenden Sonntag beim Conergy Marathon Hamburg seine Laufstärke unter Beweis stellen. Zusammen mit dem Kenianer Paul Malakwen Kosgei, der wie Rogers den Halbmarathon schon unter einer Stunde zurückgelegt hat, gilt er nunmehr als Favorit.
Warum erst eine Freigabe seitens der Veranstalter in Rotterdam erfolgen musste, erklärt Race Director Wolfram Götz wie folgt: "Als Veranstalter ist es üblich, sich vertraglich dagegen abzusichern, dass Athleten hohe Antrittsgelder erhalten, den Marathon nicht beenden, um kurze Zeit später erneut bei einer anderen Veranstaltung an den Start zu gehen."
Möglich wurde die kurzfristige Verpflichtung durch die verletzungsbedingte Absage der Portugiesin Fernanda Ribeiro. Ribeiro musste ihre Marathonvorbereitung wegen akuter Achillessehnenbeschwerden unterbrechen und kann daher in Hamburg nicht an den Start gehen. "Wenn die Bedingungen am Sonntag stimmen", so Götz weiter, "können sich die Zuschauer in Hamburg auf ein schnelles und spannendes Rennen freuen."
Rogers Rop gewann 2002 die Marathonläufe in NY (2:08:07) und Boston (2:09:02).