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Doppelerfolg für Äthiopien

22.05.11
Quelle: Pressemitteilung

Shentema Kudama Gudisa und Debütantin Fatuma Sado Dergo aus Äthiopien gewinnen den Haspa Marathon Hamburg -  Stefan Koch mit letzter Kraft zum Deutschen Meistertitel -  Neuer Handbike-Weltrekord durch Andrea Eskau

Hamburg, 22. Mai 2011. Pünktlich um 9 Uhr schickte Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz die 12.281 Athleten aus über 80 Nationen mit einem kräftigen Glockenschlag auf die 42,195 Kilometer beim Haspa Marathon Hamburg. „Weit über die Grenzen unserer Stadt hinaus ist der Marathon ein Aushängeschild der Sportstadt Hamburg. Er gehört hier zu den größten und bekanntesten Sportveranstaltungen und erfreut sich seit Jahren großer Beliebtheit bei Teilnehmern und Zuschauern. Deshalb ist es für mich eine besondere Freude, heute das Rennen ‚anglasen’ zu können. Ich wünsche allen Läuferinnen und Läufern viel Glück und Ausdauer“, sagte Olaf Scholz beim Start. An der Marathonstrecke versammelten sich 770.000 begeisterte Zuschauer.

Bei den Eliteläufern kam es nicht zum erhofften Duell zwischen Vorjahressieger Wilfred Kigen (KEN) und Rogers Rop (KEN), Gewinner von 2007. Beide Kenianer mussten aufgeben und kamen beim Haspa Marathon Hamburg nicht ins Ziel. Während Rop bereits kurz nach Kilometer 10 das Rennen verließ, erreichte Kigen noch die 30 Kilometer-Marke, bevor er auch aussteigen musste. Am Ende siegte Shentema Kudama Gudisa (ETH) in 2:11:02 Stunden. Bei den sommerlichen Temperaturen profitierte der 30-Jährige von seiner langjährigen Marathon-Erfahrung. Sein bisher größter Erfolg war der 13. Platz bei der WM in Helsinki/FIN 2005. 1,5 Kilometer vor dem Ziel konnte sich Gudisa mit einem Zwischenspurt von seinem letzten Kontrahenten, dem Kenianer Kipkemboi Kipseng, absetzen und das Rennen für sich entscheiden. Kipseng überquerte nach 2:11:18 Stunden als Zweiter die Ziellinie. Platz drei belegte Johnstone Kibet Maiyo (KEN) in 2:11:27 Stunden.

Bei den Frauen setzte sich bereits frühzeitig im Rennen eine vierköpfige Spitzengruppe ab. Dazu zählten Favoritin Rose Kosgei (KEN), die beiden Debütantinnen Fatuma Sado Dergo und Halima Hassan Beriso aus Äthiopien sowie Joyce Kandie (KEN). Rose Kosgei konnte bis Kilometer 32 mithalten, musste dann aber abreißen lassen und belegte am Ende mit 2:39:40 Stunden den 6. Platz. Die 19-Jährige Debütantin Fatuma Sado Dergo teilte sich das Rennen am besten ein. Sie hielt das Tempo gleichmäßig hoch und beendete gleich ihren ersten Marathon in 2:28:30 Stunden als Siegerin. Beriso belegte mit 2:32:42 Stunden Platz zwei. Dritte wurde Kandie in 2:33:05 Stunden.

Deutsche Meisterschaften:

Stefan Koch (LG Braunschweig) hat eines seiner zwei gesteckten Ziele beim Haspa Marathon Hamburg erreicht: den 2. Deutschen Meistertitel nach 2009. Seine Bestzeit von 2:15:38 Stunden konnte er jedoch nicht unterbieten. Bis zu den Landungsbrücken (Kilometer 11) lag er laut Bundestrainer Tono Kirschbaum noch gut in der Zeit. Aber ab Kilometer 28 war er auf sich allein gestellt und verlor immer weiter an Tempo. Alles deutete bis dahin auf eine Endzeit von 2:17:00 Stunden hin, bis ihn Seitenstiche bei Kilometer 40 fast zur Aufgabe zwangen. Mit letzter Kraft, aber dennoch ungefährdet, lief er mit einer Zeit von 2:20:39 Stunden als schnellster Deutscher ins Ziel. „Ich hatte bereits ab Kilometer 16 Seitenstiche und ab Kilometer 34 körperliche Probleme. Aber ab Kilometer 40 ging nichts mehr. Ich habe von dem Titel geträumt und bin überglücklich, dass es am Ende noch gereicht hat. Ansonsten wäre der Frust viel zu groß gewesen“, sagte der 26-Jährige im Ziel überglücklich.

Neuer Handbike-Weltrekord:

Andrea Eskau (Otto Bock Team), Handbike-Goldmedaillengewinnerin im Straßenrennen bei den Sommer-Paralympics 2008 in Peking/CHN, stellte beim Haspa Marathon Hamburg einen neuen Marathon-Weltrekord auf. Mit der Fabelzeit von 1:04:09 unterbot de 40-Jährige die bisherige Bestmarke (1:12:01 Stunden) von Monique van der Vorst (NED) um 7:52 Minuten. Gemeinsam mit ihren männlichen Kollegen Jeffré Bernd (1. Platz), Vico Merklin (2. Platz) und Stefan Bäumann (3. Platz), die für das Tempo und ideale Windschattenbedingungen sorgten, hat Andrea Eskau Handbike Geschichte geschrieben. „Ich bin überglücklich. Die Zeit wird möglicherweise nie unterboten werden“, sagte Andrea Eskau im Ziel.

Deutsche Meister, Läufer:

Steffi Volkl, LG Telis Finanz Regensburg, 2:51:23 Stunden
Stefan Koch, LG Braunschweig, 2:20:39 Stunden

Hamburger Meister, Läufer:

Daniela Mölleken, TH Eilbeck, 3:08:43 Stunden
Thomas Ebel, TH Eilbeck, 2:37:59 Stunden

Darüberhinaus ist es sehr erfreulich, dass die Hilfsorganisationen keine nennenswerten Vorkommnisse zu vermelden hatten. „Es gab keine außergewöhnlichen Zwischenfälle, das Patientenaufkommen war trotz höherer Temperaturen bis 14 Uhr vergleichbar zu den Vorjahren. Zu großer Flüssigkeitsverlust musste am häufigsten behandelt werden. Diesen Läuferinnen und Läufern konnten wir aber schnell helfen“, erklärte Dr. med. Stuhr vom Deutschen Roten Kreuz im Anschluss an den Haspa Marathon Hamburg.

Auch der Veranstalter zeigte sich mit dem Haspa Marathon Hamburg 2011 sehr zufrieden. „Die Zuschauerzahlen sind aufgrund des konstant hohen Niveaus sehr erfreulich und das Wichtigste ist, dass alle Läufer gesund ins Ziel gekommen sind. Während Vorbereitung und Durchführung haben alle Beteiligten – vom Senat über die Behörden, die Hilfsorganisationen bis hin zum Hamburger und Deutschen Leichtathletikverband – an einem Strang gezogen. Im kommenden Jahr wird der Haspa Marathon Hamburg wieder Ende April stattfinden“, resümierte Matthias Neumann, Geschäftsführer der ACT AGENCY GmbH.

 

Informationen: Haspa Marathon Hamburg
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