Anmelderekord beim 11. Köln-Marathon
Auf einer Pressekonferenz informierten Jürgen Roters, Vorsitzender des Kölner Vereins für Marathon, und Renndirektor Harald Rösch über den anstehenden 11. Köln-Marathon am 07. Oktober 2007.
Freude am Laufen im Vordergrund
Jürgen Roters, selbst ein erfahrener Marathonläufer, betonte die Bedeutung des Köln-Marathons für die Sportstadt Köln. Der Marathon habe Vorbildfunktion und sei wichtig zur Animation für eine sportliche Betätigung. Der Kölner Marathon soll Freude am Laufen und der Bewegung vermitteln. Man wolle nicht Leistung um jeden Preis. Die Leistung eines jeden Läufers - egal in welcher Zeit – sei wichtig.
Freude am Laufen sollen auch die 77 gemeldeten Karnevalsstaffeln vermitteln. Für sie ist 2007 erstmals eine Sonderwertung für den „kreativsten“ Staffelstab vorgesehen. Wie schon 2006 wird es auch in diesem Jahr wieder eine Wertung für die besten Kostüme geben. Also: Jecke Läufer opjepass! Marathon op Kölsch!
Sauberer Sport ohne Doping
Der Sport soll Spaß machen und die Leistungen sauber erzielt werden. Dies unterstrich auch Renndirektor Rösch. Er teilte mit, dass im Rahmen des Dopingkontrollprogramms des Köln-Marathons im Vorfeld von allen verpflichteten Top-Athleten Bluttests durchgeführt wurden. Somit könne man bei Auffälligkeiten Zielkontrollen durchführen. Auch für die Breitensportler wird es stichprobenartig Doping-Kontrollen geben.
Ein erlaubtes Mittel zur Verbesserung der Leistungen der Läufer ist die Optimierung der Marathonstrecke. Man hat in Köln 2007 einige Kurven eliminiert und dadurch den Anteil der Geraden erhöht.
Über 28.000 Teilnehmer
Stolz präsentierte Renndirektor Rösch die aktuellen Anmeldezahlen. Für alle Wettbewerbe haben sich bereits über 28.000 Teilnehmer angemeldet. Davon stellen mit mehr als 12.000 Startern die Marathonis die stärkste Gruppe. Somit ist der Marathon in Köln unverändert der stärkste Wettbewerb, anders als bei vielen anderen Veranstaltungen, wo ein Halbmarathon oder andere Wettbewerbe dem Marathon den Rang abgelaufen haben und der Marathon fast nur noch den Namen gibt.
Der Halbmarathon wurde in Köln 2006 erstmals ins Programm aufgenommen. Mit über 6.000 Starters feierte er einen gelungen Start. In 2007 wird diese Erfolgsstory fortgeschrieben. Nach zweimaliger Aufstockung des Teilnehmerkontingents hat man nunmehr die Anmeldung zum Halbmarathon schließen müssen. 9.552 Halbmarathonis sind gemeldet – nichts geht mehr!
Weitere Wettbewerbe im Rahmen der Gesamtveranstaltung sind der Schulmarathon und Marathonwettbewerbe für Inline-Skater sowie Rollstuhlfahrer und Handbiker. Hinzu kommen KölschWalk, Kinder Fest und Erich-Tomzig-Panoramalauf. Ganz Köln läuft – das Moto der Veranstaltung trifft voll zu.
Die Krone setzen dem Programm verschiedene Ultra-Wettbewerbe auf. Es gibt Run 63 km (Halbmarathon + Marathon, 71 Teilnehmer), neu Skate&Run 63 km (Halbmarathon + InlineMarathon, 26 Starter) und 12 Ultras starten über 105 km (HM, InlineMarathon und Marathon).
Für jeden dürfte somit etwas im Programm sein.
Topathleten
Alexandra Neuhaus informierte über die für den Köln-Marathon verpflichteten Topathleten. Mit den beiden Kenianern Benjamin Itok und Francis Kiprop sind der Zweite und der Dritte des Köln-Marathons 2006 wieder in der Domstadt am Start. Hinzu kommt u.a. der Sieger des diesjährigen Bonn-Marathons, David Kuino aus Kenia.
Interessant werden dürfte das Marathondebüt des Schweizers Christian Belz. Er weist eine Bestzeit über 10.000 m von 27.53 min auf und strebt eine Marathonzeit von 2.12 h an. Davon können deutsche Marathonläufer derzeit nur träumen.
Marathondebüt für Mocki
Bei den Frauen ist die Aufmerksamkeit ganz auf das Marathondebüt von Sabrina Mockenhaupt vom Kölner Verein für Marathon gerichtet.
Mocki war selbst auf der Pressekonferenz anwesend und informierte über ihr Training, u.a. mit zwei Trainingslagern in Sankt Moritz. Sie wollte nicht wieder den Fehler machen und auf zu vielen verschiedenen Hochzeiten tanzen. Sie hat sich 2007 voll auf ihren Start beim Köln-Marathon konzentriert und schon früh ihre Teilnahme an der Leichtathletik-WM in Osaka abgesagt. Mocki unterstrich, dass der Weg zum Marathon ein harter Weg ist und kontinuierliches Training erfordert. Sie freut sich auf Ihr Debüt auf der Marathonstrecke. „Ich habe alles getan damit es gut geht“, sagte sie und unterstrich ihren großen Respekt vor der Herausforderung.
Mit Susanne Pumper wird sie auf eine ernsthafte Konkurrentin um den Sieg treffen. Die Österreicherin hat eine Bestzeit von 2.32 h.
Für Sabrina Mockenhaupt würde eine Zeit von unter 2.31 h die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2008 bedeuten. Als ihr Fernziel strebt sie eine Teilnahme am Marathon-Teamwettbewerb bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2009 in Berlin an.
Erst einmal muss sie jedoch am 07.Oktober 2007 in Köln auf der Marathonstrecke bestehen.
Marathonmesse
Die Marathonmesse auf dem Kölner Messegelände in Köln-Deutz startet am Donnerstag, den 04. Oktober um 12.00 Uhr (bis 20.00 Uhr). Freitag und Samstag (5. und 6.10.07) ist sie von 10.00 bis 20.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.