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„Power to go“: Kimani und Omwanza gewinnen

02.06.08
Quelle: Pressemitteilung

Pharis Kimani und Beatrice Omwanza (beide Kenia) haben den zweiten E.ON Mitte Kassel Mararathon gewonnen. Während Kimani bei seinem ersten Marathon direkt zum Sieg lief, verteidigte Vorjahressiegerin Beatrice Omwanza ihren Titel. Dabei war sie mit 2:40:24 Stunden zwei Minuten schneller als bei ihrem Erfolg im Vorjahr und gewann vor der Ukrainerin Ilona Baranova (2:43:04) und Peris Poywo (Kenia, 3:07: 38). 

Im Männerrennen ging zunächst Patrick Ngugi (Kenia) allein nach vorn. Doch der Tempomacher und die hinter ihm laufende Gruppe waren sich nicht immer einig. Am Ende ging die Rechnung trotzdem auf – Ngugi sollte das Tempo für den späteren Sieger anziehen, auch wenn schon früh klar wurde, dass  eine Zeit von 2:10, die Kimani angestrebt hatte (ebenso wie  Mariko Kipchumba, Kenia) angesichts der wie im letzten Jahr schon früh warmen Temperaturen nicht möglich war. Beide setzten sich dann nach etwa Kilometer 26 von den anderen Läufern ab. 

Kimani zog bei Kilometer 39 auf der endlos scheinenden langen Geraden an der Fulda von seinem Mitstreiter davon und kam nach 2:15:34 ins stimmungsvolle Ziel in der Rothenbachhalle in den Kasseler Messehallen, wo er mit viel Stimmung empfangen wurde. Hinter Pharis Kimani lief Mariko Kipchumba nach 2:16:46 ins Ziel, Dritter wurde Maru Shadrack (Kenia, 2:18.03), Vorjahressieger Francis Kiprop (2:18:09) musste sich diesmal mit Platz vier begnügen. 

Begeistert war der 28-jährige Sieger vom Publikum: „Es war sehr warm und sehr hart, aber das Publikum war toll.“ Es gab ihm, wie Kimani sagte, „Power to go“ – vor allem auf den letzten Kilometern.  


Bester Deutscher wurde überraschend Michael Leck aus Oelshausen (Laufteam Wolfhagen) als Neunter in 2:43:41. Der hatte sich lange Zeit des Rennens in der Frauenspitzengruppe aufgehalten und leistete Beatrice Omwanza und Ilona Baranova ständigen Begleitschutz. Bei der Siegerehrung holte Michael Leck dann auch die „Säge“ raus und freute sich riesig über seine Platzierung und sein Ergebnis. Jürgen Austin-Kerl, im Vorjahr bester Deutscher, musste sich diesmal geschlagen geben und kam nach Leck in 2:48:07 als Zehnter ins Ziel. Bester Starter des Ausrichters PSV Grün-Weiß Kassel war der in Kassel lebende Amerikaner Fred Schmalz als Elfter in 2:50:15.

Mit der Nummer 1 war Konny Dobler ins Rennen gegangen. Dem Bayer kam es aber nicht auf eine Platzierung an. Als 78. beendete der Langerringer Bürgermeister und ehemalige Olympia- und WM-Teilnehmer den Marathon in Kassel, 3:24:01 standen für ihn zu Buche. „Es hat super viel Spaß gemacht hier zu laufen“, so Dobler später, der seinem Freund Winfried Aufenanger den Start versprochen hatte. Man sieht, auch Bürgermeister halten Wort.

Wie bei der Premiere im letzten Jahr säumten nach Schätzungen der Polizei wieder um die 70.000 Fans die anspruchsvolle Strecke. Diesmal war es auch für die Marathonläufer in der zweiten Runde noch eine riesige Unterstützung. „Wir haben auch den allerletzten Läufer noch gefeiert und sogar mit einer großen Polonaise begleitet“, berichtete am Abend Dirk von der Werf von „Joes’ Garage. Auf der „Meile“ herrschte echte Tour de France-Atmosphäre, auch die anderen Event Points im Rahmen der Party 21+ hatten sich viel einfallen lassen lassen, um die Starter anzufeuern.

Informationen: Kassel Marathon
Veranstalter-WebsiteE-MailFotodienst HotelangeboteOnlinewetterGoogle/Routenplaner

Nicht nur die Top-Starter und die Prominenten (wie Joe Kelly, der beim Halbmarathon als 113. ins Ziel kam, oder die Promi-Staffel mit Annika Mehlhorn, Dr. Kuno Hottenrott, Eberhard Weyel und Charles Omwoyo) genossen den Einlauf in die Rothenbachhalle, auch wenn die letzten Meter bis dahin noch einmal hart waren. 

Als Erste durften das am Samstag die jungen Talente genießen. Der „Mini-Marathon“ war der läuferische Auftakt zum zweiten E.ON Mitte Kassel Marathon, nachdem es am Abend zuvor einen bereits „Biathlon meets Marathon“ hieß und damit ein interessanter und spannender Rahmen geboten wurde.

Beim Mini-Marathon gaben sich die Vorjahressieger keine Blöße. Robel Mesgena lief wie im 2007 einen souveränen Sieg heraus und gewann in exakt 15:00 Minuten den lauf über die 4,219 km lange Strecke um den Buga-See. Laura Hottenrott-Freitag tat es ihm gleich und holte sich zum zweiten Mal den Titel in 18:00 Minuten. Die Kids waren mit voller Begeisterung dabei und bedankten sich so für die Unterstützung der Sponsoren, die vielen von ihnen einen Start ermöglicht hatten. Eine tolle Sache!

Weit über 3000 Läuferinnen und Läufer waren beim Halbmarathon am Start und wurden von den Kasselern bejubelt. Ulrich Benz (LG Brandenkopf) gewann in 1:13:14 bei den Männern. Er war eigens aus Stuttgart zum Marathon nach Kassel angereist und hatte am Ende knapp die Nase vor Andreas Opfer vom SC Neukirchen. 

Auf Platz vier landete mit Alessio Ranfagni ein  Italiener, der aus der Partnerstadt Florenz auf Einladung der Stadt Kassel am Marathon teilnahm und mit einer sehr guten Platzierung belohnt wurde.

Bei den Frauen siegte Hannah Menne (3athlon/PSV GW Kassel, 1:28:24) – sozusagen aus dem Stand, denn die 19-Jährige hatte sich erst am Tag vorher kurzentschlossen angemeldet. 

Bestens angenommen wurden die Staffeln. Viele Firmen hatten gleich mehrere Staffeln an den Start geschickt. Doch das Rennen machten natürlich die „Profis“. Mit Julian Flügel, Christian Rose, Markus Jahn und Markus Kessler siegte die favorisierte Staffel von JOB AG und PSV GW Kassel (2:24:53) in einer hervorragenden Zeit. Wobei Julian Flügel als Startläufer lange mit den kenianischen Spitzenläufern im Marathon gemeinsam lief, das sichtlich genoss und auch eine Menge Komplimente von den Reportern Volker Hirth und Herbert Steffny bekam, die für das HR Fernsehen zwei Stunden den E.ON Mitte Kassel Marathon kommentierten. Auf Platz zwei eine interessante Staffel: Frantisek Karklik, Michal Kucera, Lukas Razym und Vaclav Skvor stellten das „Czech Police Team“ und waren mit ihrem Delegationsleiter aus Prag nach Kassel gekommen.
Auch bei den Frauen erfüllten die PSV-Starterinnen ihr Soll. Die junge Staffel mit Anja Vanvlodorp, Dörte Nadler und Anja und Lisa Hahner war in 2:58:13 im Ziel und holten sich einen weiteren Erfolg nach den vielen in den tollen Platzierungen in den letzten Wochen.

Auch die Power-Walker (die Walker waren schon tags zuvor ohne Zeitmessung an den Start gegangen) bewältigten die Halbmarathon-Distanz mit viel Schwung. Die Sieger hießen Klaus-Peter Tröbs (TSV Heiligenrode, 2:37:31) und Silvia Henne (2:50:58). 

Insgesamt waren 6474 Läuferinnen und Läufer in den einzelnen Wettbewerben am Start – 250 mehr als im Vorjahr.

Stimmen zum 2. E.ON Mitte Kassel Marathon

Dr. Henrich Wilkens (Vorstandsvorsitzende E.ON Mitte AG):


„Für mich gab es heute drei herausragende Erlebnisse, die für mich den heutigen Tag geprägt haben. Da ich selbst den Halbmarathon gelaufen bin, hat mich das Gemeinschaftsgefühl auf der Strecke total gepackt. Auch das begeisterungsfähige Publikum war einmalig und hat die Läufer auch in einer schwächeren Phase neu motiviert. Ganz besonders hat mich aber die Leistung eines Mannes beeindruckt. Die von Winfried Aufenanger. Wie er diese Veranstaltung ein Jahr akribisch vorbereitet hat und heute 700 Helfer auf einen Punkt zusammengebracht hat, ist eine unglaubliche Leistung. Dafür gebührt ihm ein Sonderapplaus.“

Winfried Aufenanger (Veranstalter des E.ON Mitte Kassel Marathons


„Ich bedanke mich bei allen Beteiligten, Oberbürgermeister, Stadt, Polizei, DRK, Helfern und Ordnern für die tolle Arbeit. Nur alle gemeinsam können wir ein solches Event für Kassel organisieren“.

Kurt Heldmann (Streckenchef für den Inline-Marathon):

„Mit 34 Minuten konnten wir heute bei den Herren einen neuen Streckenrekord aufstellen. Das zeigt, dass die Strecke selbst hervorragend ausgewählt und auch präpariert war. Die siegreiche Mannschaft aus den Niederlanden hat sich sehr positiv geäußert und wird gerne im kommenden Jahr wieder nach Kassel kommen. Insgesamt haben wir ein sehr positive Resonanz von den Teilnehmern bekommen.“

Dr. Peter Kentsch (Streckenarzt):

„Es hat sich auf jeden Fall positiv bemerkbar gemacht, dass wir die Sanitätskräfte im Vergleich zum vergangenen Jahr nochmals aufgestockt haben und mit 180 Kräften auf der Strecke waren. Insgesamt waren die Einsätze dem warmen Wetter angemessen. Neun Personen mussten ins Krankenhaus gebracht werden, davon waren aber erstaunlicherweise auch fünf Zuschauer. Wir waren mit der Gesamtsituation sehr zufrieden. Es gab für uns keine wesentlichen Probleme.“

Herbert Steinke (Einsatzleiter der Polizei):

„70.000 Zuschauer haben wir als Zuschauerzahl an der Strecke geschätzt, eine vergleichbare Zahl zum vergangenen Jahr. In der guten Zusammenarbeit mit der Stadt Kassel und allen Ordnungskräften hat der gesamte Ablauf sehr gut geklappt.“

Beatrice Omwanza (Siegerin Marathon):


„Ich hatte mir nach meinem Erfolg im letzten Jahr vorgenommen, noch etwas schneller zu laufen. Doch die extrem hohe Luftfeuchtigkeit hat mir in der ersten Runde Probleme bereitet und in der zweiten Runde wurden die Temperaturen auch extrem. Die Begeisterung auf der Strecke war ganz toll. Trotz der hohen Temperaturen war es aber ein gutes Rennen.“

Pharis Kimani (Sieger Marathon)


„Die angestrebte Zeit von 2:10 war heute nicht möglich. Es war mein erster Marathon und da habe ich mich zunächst an die Spitzengruppe gehalten. Nach 29 Kilometern habe ich gespürt, dass ich hier gewinnen kann. Nach 38 Kilometern habe ich dann die Entscheidung gesucht und mich von meinem Konkurrenten gelöst. Mein Ziel für die kommenden Monate ist es, meine Zeit von 2:15 zu bestätigen und in die Nähe der 2:10 für den Marathon zu kommen. Dafür trainiere ich 320 Kilometer in der Woche.“

Konrad Dobler (6. Marathon-WM 1993 in Stuttgart)

„Die Strecke von Kassel ist nicht einfach und fordert vor allem in der zweiten Hälfte mit dem hügeligen Profil einiges, noch dazu, da sich das Wetter schwierig entwickelt hat. Ich habe mich vorhin mit einigen älteren Athleten unterhalten, dabei haben wir festgestellt, dass die Strecke in Kassel durchaus WM-würdig ist. Die Veranstaltung ist bestens organisiert und die Strecke gut vorbereitet.“

Michael Aufenanger, Moderator Pressekonferenz, Mitglied im Kern-Organisationsteam

„Ich möchte mich noch einmal bei den vielen Helfern, die in den vergangenen Wochen viel Zeit und Einsatz eingebracht haben, bedanken, denn ohne sie wäre eine solche Veranstaltung nicht möglich.“

Marathonsieger:

Männer:

1. Kimani, Pharis    KEN    02:15:34    
2. Kipchumba, Mariko    KEN 02:16:46    
3. Shadrack, Maru    KEN    02:18:03     

Frauen:

1. Omwanza, Beatrice    KEN    02:40:24     
2. Barvanova, Ilona    Urkraine    02:43:04    
3. Poywo, Peris    KEN    03:07:37

 

Informationen: Kassel Marathon
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