Im Gegensatz zu einigen Laufveranstaltungen, die rückläufige Teilnehmerzahlen verzeichnen, ist das Interesse am Swiss Alpine Marathon Davos ungebrochen gross. Die 22. Austragung vom letzten Juli-Samstag weist sogar die zweithöchste Beteiligung in der Geschichte auf. In den sieben Prüfungen – dazu kommen die über 300 Mädchen und Buben im Mini-Bewerb – gehen ungefähr 4700 Frauen und Männer an den Start. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einer Steigerung von rund zehn Prozent.
Geradezu frappant präsentiert sich der Zuwachs mit einem Plus von 40 respektive 60 Prozent (!) beim K21 und beim Walk. Zurückzuführen ist er zweifelsohne auf den attraktiven Startort, die Sunnibergbrücke. Am Swiss Alpine Marathon Davos wird das Wahrzeichen von Klosters notabene zum ersten Mal seit der Eröffnung im Dezember 2005 für den motorisierten Verkehr gesperrt und für Fussgänger zugelassen. Dem fotogenen Spektakel können auch Zuschauer beiwohnen; sie müssen für die Anfahrt den „Gratis Zuschauer-Ortsbus“ (zwischen 12.45 und 13.05 ab Bahnhofstrasse Höhe Coop) und für die Rückfahrt den Zug (14.00 Uhr ab Büel, womit der Walk-Start nicht abgewartet werden kann) benutzen.
Erfreulich stimmt die Organisatoren auch, dass die Hauptdistanz über 78 Kilometer annähernd so viele Läuferinnen und Läufer in Angriff nehmen wie bei der Jubiläumsveranstaltung 2005. Auffallend dabei ist, dass der Grossteil von ihnen zumindest das zweite Mal am Start steht. Dies betrifft im Übrigen auch das Feld der Spitzenathletinnen und -athleten, welches von den Vorjahresgewinnern Elizabeth „Lizzy“ Hawker aus Grossbritannien und Giorgio Calcaterra aus Italien angeführt wird.
Ihre härtesten Widersacher im Kampf um das grösste Stück des Preisgeldkuchens in der Höhe von insgesamt 14 000 Franken sind die verlässliche Podestläuferin Elke Hiebl (Deutschland), der vierfache (2000, 2002, 2003 und 2005) Triumphator Grigory Murzin aus Russland, der letztjährige Zweite Moritz Boschung (Plasselb) sowie der frühere Weltklasse-Duathlet und -Triathlet Olivier Bernhard (Heiden), der ein befristetes Comeback gibt.
Wie sich das Rennen an der Spitze und im Feld entwickelt, können die Zuschauer in diesem Jahr im Start-/Zielgelände dank einer Grossleinwand mitverfolgen. Die Live-Übertragung via Satelliten umfasst Impressionen von der Keschhütte, die mit ihren 2632 Metern Meereshöhe den Kulminationspunkt der Ultraprüfung bildet. Zudem sind Aufnahmen von Bergün und der Sunnibergbrücke zu sehen. „Die Grossleinwand stellt einen Quantensprung dar“, freut sich OK-Präsident Andrea Tuffli.
Der Swiss Alpine Marathon Davos stellt aber nicht nur für die Cracks und die Zuschauer, sondern auch für die Breitensportler eine attraktive Veranstaltung dar. Neben einer landschaftlich abwechslungsreichen und reizvollen Landschaft kommen sie in den Genuss eines attraktiven Finisherpreises: Sämtliche Teilnehmer (Mini ausgeschlossen) erhalten ein funktionelles T-Shirt. Den drei Erstklassierten – ausser Walk, wo eine alphabetische Finisherliste mit Zeitangabe erstellt wird – winken überdies Naturalpreise.
Anwärter auf die Podestplätze auf den kürzeren Distanzen gibt es einige. Die bekanntesten sind die Davoserin Jasmin Nunige und der Birmensdorfer Peter Camenzind, die sich für den K21 eingeschrieben haben, sowie der Klotener Peter Gschwend, der beim K42 an den Start geht. Das Trio triumphierte am Swiss Alpine Marathon Davos in der Vergangenheit schon mindestens einmal auf der Königsstrecke. Die kürzeste Schlaufe nehmen übrigens auch die beiden einheimischen Langläuferinnen Seraina Mischol und Seraina Boner in Angriff. Wer sich kurzfristig mit ihnen oder auf einem längeren Parcours messen möchte, kann sich bis eine Stunde vor dem jeweiligen Start nachmelden. pd./18. Juli 2007
K78: Davos–Davos/Start 8.00 Uhr.
K42: Bergün–Davos/11.30 Uhr.
C42: Tiefencastel–Davos/10.30 Uhr.
K28: Filisur–Davos/12.30 Uhr.
K21: Klosters–Davos/13.30 Uhr.
Walk: Klosters–Davos/14.00 Uhr.
Team: Davos–Davos/7.45 Uhr.
Mini: 0,5 bis 2,1 Kilometer. Freitag ab 16.00 Uhr.