Gete Wami wird beim 34. Berlin Marathon am 30. September als Titelverteidigerin an den Start gehen. Nach der Startzusage der Äthiopierin werden somit beide Vorjahressieger wieder beim größten deutschen Marathonrennen antreten. Wamis Landsmann Haile Gebrselassie will beim real,- BERLIN-MARATHON den Welt- und Streckenrekord von Paul Tergat (Kenia/2:04:55 Stunden) angreifen.
Auch für Gete Wami geht es um mehr als nur den Sieg in Berlin. Gewinnt sie erneut das Rennen mit rund 40.000 Läufern, würde sie die Führung in der Serie der World Marathon Majors (WMM) übernehmen, die am 4. November beim ING New York City-Marathon endet. Der beste Mann und die beste Frau teilen sich dann einen Jackpot von einer Million US-Dollar. Wird Gete Wami in Berlin Zweite, würde sie gleichziehen mit der derzeit führenden Jelena Prokopcuka (Lettland).
Gete Wami hatte im vergangenen Jahr in Berlin ihre heute noch gültige Bestzeit von 2:21:34 Stunden aufgestellt. Damals war diese Zeit auch ein äthiopischer Rekord. In der Zwischenzeit hat diesen Berhane Adere jedoch auf 2:20:42 Stunden verbessert. Die Bestmarke wieder an sich zu reißen und als neunte Läuferin der Leichtathletik-Geschichte unter 2:20 Stunden zu laufen, das sind die Ziele von Gete Wami in Berlin. Damit würde die 10.000-m-Weltmeisterin von 1999, die im April beim Flora London-Marathon als Zweite 2:21:45 gelaufen war, auch die Jahresweltbestzeit von 2:20:38 unterbieten. Diese hält die London-Siegerin Chunxiu Zhou (China).
Die 32-jährige Gete Wami wird beim Berlin Marathon auf starke Konkurrenz treffen. Darunter ist vor allen die Japanerin Naoko Sakamoto, deren Bestzeit von 2:21:51 nur unwesentlich langsamer ist als die der Äthiopierin. Die Russin Irina Timofeyewa (2:25:29) oder die Polin Grazyna Syrek (2:26:22) gehören zu jenen Athletinnen, die für eine Überraschung sorgen können. Außerdem hat Irina Mikitenko (TV Wattenscheid) das Potenzial für ein starkes Marathon-Debüt.