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Mit Eticha Tesfaye bei den Männern und Tsige Worku bei den Frauen siegten beim 1. Basel City Marathon die Favoriten aus Äthiopien. Knapp 3000 Läuferinnen und Läufer und eine begeisternde Zuschauermenge sorgten für einen erfolgreichen und stimmungsvollen Anlass.
Die 600 roten, weissen und schwarzen Luftballons hatten kaum die obersten Stockwerke des Messeturms erreicht, da passierten die Spitzenläufer bereits das „Käppeli-Joch“ auf der Mittleren Brücke. Vier Äthiopier, ein Brite und der SchweizerMarco Kaminski schlugen, kaum hatten sie die Innerstadt hinter sich gelassen, ein noch höheres Tempo an und verabschiedeten sich damit sehr schnell vom Feld.
Zwischen Kilometer 15 und 18 fiel dann die Gruppe auseinander. Es setzten sich in der Folge Egide Manirakiza aus Burundi und der Äthiopier Eticha Tesfaye von dessen Landsmann Tomas Abuy ab, der für Grossbritannien startet. Namentlich Egide Manirakiza überraschte auf den ersten 25 Kilometern, da er das Rennen zwar anführte, aber nicht bei den Eliteläufern gemeldet war. Bei halber Distanz stieg er aus dem Rennen aus.
Abuy schloss zu Tesfaye auf. Hinter ihnen liefen das äthiopische Duo Feyisa Mengesha und Dejene Lidetu. Kurz darauf wurde dem Marathondebütanten Lidetu das Tempo zu schnell. Er liess sich zurückfallen, belegte aber trotzdem den vierten Schlussrang. Nach Kilometer 29 konnte sich Tesfaye absetzen: „Die letzten 13 Kilometer musste ich alleine laufen. Das war für mich sehr hart.“ Tesfaye hat den 1. Basel City Marathon in einer Zeit von 2:13:45 gewonnen, und war damit schneller als bei seinem Sieg im Frühling in Genf.
Abuy, der Zweitplatzierte, lobte im Ziel die Strecke: „Sie hat Format. Der Basler City Marathon wird sich als einer der wenigen in der internationalen Marathonszene etablieren.“ Und der Sieger: „Der Kurs ist schnell und lässt wohl bessere Zeiten zu“.
Marco Kaminski platzierte sich als bester Schweizer hinter den Äthiopiern und dem Briten auf Platz sechs (2:31:07), gefolgt vom Deutsch/Schweizer Doppelbürger Max Frei. Er war begeistert von der Zuschauermenge: „Die gute Stimmung am Streckenrand war wie ein riesiges Volksfest und hat mich über die Strecke getragen“
Wie bei den Männern gab es bei der Basel City Marathon-Première auch bei den Frauen einen äthiopischen Sieg. Tsige Worku beendete den Lauf in einer Zeit von 2:35:04. Die Schweizerin Fabiola Rueda-Oppliger liess die Favoritin ab Kilometer fünf davonziehen, „da ich wusste, dass ich mit dem Tempo nicht bis ins Ziel würde mithalten können“. Sie war mit ihrem zweiten Platz mit einer Zeit von 2:51:07 aber sehr zufrieden. Hervorragende Dritte wurde bei ihrem Marathondebüt die Allschwilerin Jenny Breitschmied.
Eine ähnliche Bilanz zog der Baselbieter Regierungsrat Urs Wüthrich in seiner Ansprache im Ziel: „ Es ist begeisternd, dass mit diesem Anlass eine Laufbewegung entstanden ist, welche sich auf die ganze Region ausgebreitet hat.“
Der 2. Basel City Marathon findet am 3. September 2006 statt. Auf Grund der grossen Nachfrage nach zusätzlichen Distanzen zu hat sich der Veranstalter entschlossen, das Angebot Marathon und Schulmarathon durch die Kategorien Halbmarathon, Nordic Walking und Firmenstaffel zu erweitern.