13. Station der Deutschland-Tour von Claudia Weber und Thomas Wenning war Saarbrücken, wo auf der Originalstrecke des am folgenden Wochenende stattfindenden Marathon gelaufen wurde. Der 2. Vorsitzende des Saarländischen Leichtathletikbundes Seilner gab den Startschuß. 4 Runden waren auf dem 10,55 km langen Kurs entlang der Saar, durch die Saarwiesen und über den St. Johanner Markt zu absolvieren. 7 Spendenläufer machten mit und liefen unterschiedliche Distanzen. Auf der zweiten Hälfte machten Claudia und Thomas mächtig Dampf (1:45:11 Stunden) und nach insgesamt 3:52:11 Stunden war das Ziel erreicht.
Am 11.05. stand dann der Mittelrhein-Marathon auf der Terminliste. Hier die offizielle Pressemitteilung dazu vom örtlichen Veranstalter:
Claudia Weber und Thomas Wenning haben den RZ-Mittelrhein- Marathon bereits hinter sich. Allerdings außer Konkurrenz, im Vorfeld der Veranstaltung am 16. und 17. Juni. Als 14. von 16 Marathons in Serie haben die beiden Extremsportler die 42,195 Kilometer am Mittelrhein absolviert, für einen guten Zweck.
„Wir laufen für Beine“, lautet der Slogan des „längsten Spendenlaufs Deutschlands“, den Weber und Wenning am Wochenende hinter sich gebracht haben. In 16 Tagen sind die beiden Extrem-Ausdauersportler aus Bocholt in 16 Bundesländern 16 Marathons gelaufen. Die meisten davon auf den Originalstrecken bestehender Marathonveranstaltungen, aber außerhalb des eigentlichen Wettbewerbs.
„Der RZ-Mittelrhein-Marathon war landschaftlich einer der schönsten“, erklärten sie am Ziel am Deutschen Eck in Koblenz. Ihr Radbegleiter Henryk Bernard vom Marathon-Organisationsteam konnte dies bestätigen: „Sie haben es ruhig angehen lassen und die Strecke genossen.“ Doch hatten Weber und Wenning nur wenig Zeit, um durchzuatmen: „Jetzt müssen wir weiter, nach Frankfurt, zum vorletzten Lauf“, sagte Thomas Wenning. Es standen noch die Marathons durch die hessische Metropole und abschließend in Dortmund auf dem Programm.
Mit ihrem Projekt, das in Rheinland-Pfalz von Ministerpräsident Kurt Beck als Schirmherr begleitet wurde, sammeln die Sportler für Menschen, die im Kosovo und in Albanien Arm- und Beine verloren haben, durch Kriege oder auch Landminen. „Wir wollen mit der Organisation ,Handicap’ einen Beitrag dazu leisten, dass gerade Kinder eine Möglichkeit haben, wieder ein normaleres Leben führen zu können“, sagt Claudia Weber.
Die Idee zum Spendenlauf kam den Athleten bei einer Ausdauerlauf-Veranstaltung, bei der sie eine beinamputierte Zuschauerin kennen lernten. Ihr „Marathon ohne Grenzen“ bedurfte danach ein halbes Jahr Planungszeit und einige Koordination mit ihren Arbeitgebern, den Veranstaltern vor Ort und Sponsoren. Für den guten Zweck erliefen sie letztlich nahezu 20.000 Euro. „Und“, sagt Wenning, „es war eine tolle Erfahrung.“ Bei allen Strapazen, die selbst für Extremläufer 16 Mal 42 Kilometer in 16 Tagen bedeuten, würden sie „nicht sofort, aber bald wieder starten“. Am 17. Juni sind sie am Mittelrhein wieder dabei: „Wir laufen wie in den Vorjahren wieder mit beim RZMittelrhein-Marathon“, erklärten die Beiden.
9.00 Uhr Frankfurt, Friedrich-Ebert-Anlage. Unermüdlich schwingt der Eisenmann seinen Hammer. Claudia und Thomas machen sich zusammen mit zwei Mitläufern (Vater und Sohn) auf den Weg durch die Frankfurter City und die Vororte. Dank dem Wolkenkratzerfest in der Bankenmetropole haben die Beiden auf dem Rückweg fast eine genau so große Zuschauerkulisse wie beim Originallauf, der ja wieder am letzten Oktober-Wochenende stattfindet. 4:21 Stunden sind sie unterwegs. „In der Stadt braucht man halt immer etwas länger, die Verkehrsregeln müssen eingehalten werden,“ entschuldigt sich Thomas.
Einen würdigeren Abschluss der einmaligen Deutschland-Tour von Claudia Weber und Thomas Wenning konnte es nicht geben. Tausende Läuferinnen und Läufer versammelten sich in der Dortmunder Provinzialstraße. Fast noch einmal so viele waren in Oberhausen am Start, in Gelsenkirchen trafen beide Strecken zusammen und dann ging es nach Essen ins gemeinsame Ziel.
Die Aktion zugunsten von Minenopfern hatte sich längst herum gesprochen. Claudia und Thomas waren begehrte Gesprächspartner und wurden auch vom WDR wieder ausführlich befragt. Viele Marathonis, die sich über Monate auf diesen einzigen Lauf vorbereitet hatten, schüttelten ungläubig den Kopf, als sie hörten: 16 Marathon an 16 aufeinander folgenden Tagen, in 16 Bundesländern.
Ganz ohne Blessuren geht so was auch bei Extremsportlern nicht ab. Während Claudia ohne Probleme blieb, klagte Thomas über Schmerzen an der Achillessehne. „Das kann mich aber nur bremsen, nicht aufhalten.“
Der Lauf durch das Ruhrgebiet wurde für die beiden zum großen Erlebnis. Viele Läuferinnen und Läufer sprachen unterwegs auf ihre Aktion an, viele versprachen zu spenden. Der Zieleinlauf in Essen war für Claudia und Thomas mehr als ein Marathon-Finish, er war Glück, Zufriedenheit, Stolz und Dankbarkeit, er hat sie überwältigt. Weinend vor Glück lagen sie sich in den Armen, tausendfacher Applaus galt alleine ihnen.
Herzlichen Glückwunsch, Claudia und Thomas, für diese tolle Leistung. Und vielen Dank für die Spenden, die ihr zugunsten der Minenopfer gesammelt habt. Fast 20.000 Euro sind zusammen gekommen.
1. 28.04.2007 Bremen
2. 29.04.2007 Hamburg
3. 30.04.2007 Flensburg
4. 01.05.2007 Rostock
5. 02.05.2007 Berlin
6. 03.05.2007 Spreewald Marathon - Lübbenau
7. 04.05.2007 Europa Marathon - Görlitz
8. 05.05.2007 Magdeburg
9. 06.05.2007 Hannover
10. 07.05.2007 Gera
11. 08.05.2007 München
12. 09.05.2007 Freiburg
13. 10.05.2007 Saarbrücken
14. 11.05.2007 Mittelrhein - Koblenz
15. 12.05.2007 Frankfurt
16. 13.05.2007 Dortmund
Wer noch spenden will, kann dies unter folgender Kontoverbindung tun:
Man kann auch ganz einfach per Telefon spenden:
Spendentelefon: 0900 1 160 140, (5 € Spende je Anruf. Nur aus dem Netz der deutschen Telekom möglich!!)
www.handicap-international.de stellt natürlich auch Spendenquittungen aus.