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Am Sonntag, dem 3. September 2006, richtete die Leichtathletikabteilung des TuS 1896 e.V. Oeventrop nun schon zum 10. Mal den "Internationalen Arnsberger Ultramarathon" aus. Die Veranstaltungsleitung lag wieder in den bewährten Händen von Winfried Koch, der selbst einst ein auf hohem Niveau agierender Ultraläufer war (100-km-Bestzeit 7:09 Stunden!!!), den aber seit nunmehr 7 Jahren muskuläre Probleme an einer Fortsetzung seiner Läuferkarriere hindern und der jetzt seine nach wie vor vorhandene Verbundenheit mit dem Ultralanglaufen in seiner Funktion als Leichtathletik-Kreisvorsitzender und als Hauptorganisator von Laufveranstaltungen zum Ausdruck bringt. Im Rahmen des diesjährigen "Arnsberger Ultramarathons" wurden folgende Wettbewerbe für Frauen und Männer (Wertungen lt. IWB und nach den Satzungen und Ordnungen des DLV) angeboten:
100-km-Lauf für Einzelstarter/innen
100-km-Staffellauf für 5er-Mannschaften
50-km-Lauf für Einzelstarter/innen
Die 100-km-Rennen wurden um 7.00 Uhr gestartet, der 50-km-Lauf um 10.00 Uhr. Als Zielschluss für alle Wettbewerbe war 20.00 Uhr festgelegt worden. Start und Ziel befanden sich in Arnsberg an der "Rundsporthalle im Eichholz". Gelaufen wurde auf einer im Ruhrtal gelegenen und damit landschaftlich sehr reizvollen Strecke, die vom DLV nach der Jones-Counter-Methode vermessenen worden war und deren Länge 6.941 m betrug.
Zu Beginn und in der Mitte des Kurses waren Schleifen zu durchlaufen. Dazwischen lagen zwei Gegenlaufpassagen und zwei Abschnitte mit getrennter Streckenführung. Etwa 70 % dieser "Runde" hatten einen feinkörnigen, fest gewalzten Splittbelag, der sehr gut zu belaufen war und die Gelenke schonte. Die restlichen ca. 30 % führten über Asphaltwege. Wären nicht eine viermalige Brückenüberquerung der Ruhr und ein zweimaliges kurzes und sachtes anderweitiges Ansteigen (mit anschließendem gleichartigem Gefälle) im Streckenverlauf vorhanden gewesen, hätte man diesen als "völlig flach" bezeichnen können.
Die Teilnehmer/innen an den 100-km-Wettbewerben mussten - nachdem sie vorab auf einem Wendepunktabschnitt die "Auffülldifferenz" von 2.826 m zurückgelegt hatten - 14 Runden bewältigen (2.826 m + 14 x 6.941 m = 2.826 m + 97.174 m = 100.000 m). Von den 50-km-Läuferinnen und -Läufern waren nach einem Wendepunktabschnitt mit Vorabausgleich von 1.413 m lediglich 7 Runden zu absolvieren (1.413 m + 7 x 6.941 m = 1.413 m + 48.587 m = 50.000 m). Dass man jeden km der Runde markiert und/oder beschildert hatte und auf ihr zwei Verpflegungsstellen mit einem vielfältigem Angebot eingerichtet waren, versteht sich bei dieser kompetent und umsichtig organisierten Laufveranstaltung ganz von selbst.
Die Teilnehmer/innen am 50-km-Lauf hatten ein Startgeld in Höhe von 25 €, die am 100-km-Lauf ein solches in Höhe von 35 € zu entrichten. Als Auszeichnung gab es für alle Läufer/innen ein geschmackvolles, werbeaufdruckfreies T-Shirt und eine ebenso angenehm gestaltete Urkunde.
Leider wurde die diesjährige Veranstaltung von schlechtem Wetter begleitet. Nachdem der Himmel in den Morgenstunden lediglich durchgehend intensivgrau bewölkt gewesen war, hatte er sich in den Mittags- und Nachmittagsstunden völlig zugezogen. Nun stellten sich immer wieder Phasen mit Dahernässen oder leichtem Regen ein. Da aber die Tagestemperatur im Durchschnitt bei +20° Celsius gelegen haben dürfte, nur an manchen Stellen ein schwacher Wind wehte und sich große Abschnitte im Schutze des Blätterdaches von Bäumen und Sträuchern laufen ließen, konnte man mit den widrigen Witterungsverhältnissen eigentlich recht gut zurechtkommen.
Mitleid musste man eher mit den Helferinnen und Helfern haben, die trotz des zeitweise leichten Regens stundenlang an der Strecke ausharrten. Ein ganz besonderes Dankeschön ist da vor allem an das an den beiden Verpflegungsstellen eingesetzte Personal zu richten, das - nur von Garten(sonnen)schirmen geschützt - aufopferungsvoll die Läufer/innen betreute und zudem an der nach km 4 eingerichteten Station auch noch Startnummern und Zwischenzeiten registrierte.
Zu meiner Person: Nachdem ich erfahren hatte, dass mein Sohn Frank ("VolkersSohn") an dem Wochenende 2./3. September 2006 in Schenefeld bei Hamburg einen 24-Stunden-Lauf zu bestreiten beabsichtigte, wollte ich ("FranksVater") gegenüber solch einem Unterfangen nicht allzu sehr zurückstehen. Natürlich war ich mir im Klaren darüber, dass ein Rennen über einen derart langen Zeitraum für mich um etliche Nummern zu groß sein würde. Aber ein Ultralauf (anstelle des fast allwöchentlichen Marathonlaufes) sollte es schon sein.
Ich hatte bereits am 24. August 2003 in Arnsberg am 50-km-Lauf teilgenommen (damaliges Ergebnis 6:51:47 Stunden) und diesen in bester Erinnerung behalten. Nach einer Fahrzeit von 1:40 Stunden und 156 zurückgelegten Anreise-km trafen meine Ehefrau und ich - auch dank einer vom Veranstalterteam vorgenommenen zweifelsfreien Anfahrtsweg-Ausschilderung innerhalb von Arnsberg - ungestresst um 8.40 Uhr am Veranstaltungsort ein.
Dabei empfand ich es immer als besonders reizvoll, wenn ich mich der Rundenmitte näherte, wo der Blick auf die auf einem Bergrücken gelegene Schlossruine und auf den daran anschließenden Teil der Altstadt freigegeben wurde. Bei so viel Wohlbefinden konnte nur Gutes dabei herumkommen, und so gelangte ich schließlich nach 6:47:57 Stunden ins Ziel, was einer Verbesserung gegenüber meinem Ergebnis von 2003 um 3:50 Minuten entsprach.
Wie ich beobachten konnte, suchten alle Finisher/innen vor ihrer Abreise noch einmal Winfried Koch und seine Mitstreiter/innen auf, um ihnen für die hervorragende Organisation und umsichtige Betreuung zu danken. In Anbetracht der hohen Qualität der Arnsberger Veranstaltung ist für mich unverständlich, dass für den 100-km-Lauf nur 16 Einzel- sowie 2 Staffelmeldungen eingegangen waren und auch für den 50-km-Lauf lediglich 19 Anmeldungen vorgelegen hatten.
Alleine schon die große Anzahl deutscher Ultramarathonläufer/innen, die der DUV oder dem FVUM angehören, müsste doch ein Garant für wesentlich größere Teilnehmer/innenfelder sein. Und so viele Ultralaufveranstaltungen gibt es ja in Deutschland nun auch wieder nicht. Nach Winfried Kochs Aussage waren in diesem Jahr fast schon mehr Helfer/innen im Einsatz als Läufer/innen auf der Strecke. Bei solch einem Missverhältnis ist es verständlich, dass die Verantwortlichen im TuS 1896 e.V. Oeventrop derzeit davon ausgehen, dass dies ihre letzte Ultralaufveranstaltung gewesen sei.
Hoffentlich ist in dieser Hinsicht das letzte Wort noch nicht gesprochen. Er wäre nämlich jammerschade, wenn diese kompetent und einwandfrei organisierte Veranstaltung für immer aus dem Ultralaufkalender verschwände. Dann gäbe es nur noch zwei regelkonforme und Bestenlisten fähige 100-km-Läufe in Deutschland, nämlich den in Kienbaum und den in Leipzig.
Ein ausgesprochen sympathischer und stets lockerer, freundlicher Typ; bei unseren Begegnungen auf der Strecke nahm er sich immer Zeit für ein paar aufmunternde Worte; er vermittelte nie den Eindruck, an seinem Limit angelangt zu sein; bei entsprechender Gegnerschaft und etwas Teamwork kann er die 100 km garantiert unter 8 Stunden laufen.
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© marathon4you.de | 4 Bilder |
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Das nette, freundliche "Mädel" munterte mich bei unseren Begegnungen immer auf.
Seine Frau Nicole und ihn hatte ich am 24. August 2003, vor 3 Jahren also, in Arnsberg kennen gelernt. Thorsten, der vor wenigen Monaten erstmals Vater geworden ist, wirkte eigentlich gar nicht "unausgeschlafen".
Ich fand ihn großartig, diesen noch nicht so lange der "Ultralaufszene" angehörenden und völlig unbekümmert agierenden Läufer, der stets ein Lachen auf dem Gesicht hatte, immer konversationsbereit war und dennoch erstmals die "10-Stunden-Schallmauer" durchbrach.
Am Pfingstsonntag war er auch beim Iller-Marathon in Immenstadt dabei gewesen; ein "alter Kämpe" und "besonderer Spezi" vom diesjährigen "La Transe Gaule"-Sieger Werner Selch aus Amberg; lief gemeinsam mit diesem 2005 von Wien aus in Etappen an der Donau entlang bis Regensburg.
Ebenfalls ein ausgesprochen sympathischer Sportfreund, den man relativ häufig gut platziert in Ultralauf-Ergebnislisten findet und der bei unseren Begegnungen auf der Strecke stets ein paar aufmunternde Worte für mich bereit hatte.
Der jüngste Läufer im Feld, er musste gegen Ende "mächtig beißen", hielt aber tapfer durch und war im Ziel verständlicherweise überglücklich.
11. und zugleich 2./M45 Severin, Frank, 12:49:04 Stunden
Der freundliche Läufer verdiente sich meinen vollen Respekt, weil er seine letzte Runde noch in Angriff nahm, obwohl niemand mehr auf der Strecke war.
Insidern ist Barbara vermutlich besser bekannt unter ihrem Mädchennamen "Austermann", mit dem sie in den "Ewigen deutschen Bestenlisten" über Ultralaufdistanzen oftmals weit vorne zu finden ist. Ein nette, freundliche Läuferin; auch sie fand bei unseren Begegnungen auf der Strecke stets die Zeit für ein paar aufmunternde Worte.
Schon seit Jahrzehnten eine bekannte Größe im Langstreckenlauf am Niederrhein und auch auf Bundesebene stets erfolgreich; inzwischen ebenfalls schon über "60", aber dennoch kein bisschen müde oder in seinem Leistungsvermögen nachlassend; er machte auf der Rückfahrt aus einem Ungarn-Urlaub in Arnsberg Zwischenstation.
Norbert ist recht häufig und weit vorne in den Ergebnislisten von Marathon- und Ultraläufen zu finden. Zuletzt ist er als Drittplatzierter des "Lilienthaler Triples" [3 Marathonläufe an einem Tag] in 11:55.28 Stunden sehr erfolgreich gewesen.
Ein zu spät gekommener und deshalb nach gestarteter "zäher Eifelaner"
Gernot tat sich gegen Ende etwas schwer, blieb aber dennoch unter 6 Stunden, alle Achtung!
Der wohl dickste Läufer auf der Strecke.
Wer kennt sie nicht, das Marathon und Ultra laufende Ehepaar Bayer? Die beiden sind aus der "Ultralaufszene" nicht wegzudenken! All die Rekorde und Erfolge von Else aufzuzählen würde jeden Rahmen sprengen. Zum Glück lassen es die Bayers derzeit etwas gemütlicher angehen. Diese lobenswerte Zurückhaltung bewahrte "FranksVater" vor der Schlusslicht-Position.
Volker BERKA ("Auslaufmodell FranksVater")