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OKDU-DU, so ist mein diesmaliger 1. Juni: Laufen in Duisburg und Bericht schreiben in Dubai.
Zwei Kontinente an einem Tag, das ist auch für mich schon recht heftig. Dennoch wollte ich mir den Rhein-Ruhr-Marathon (RRM) in Duisburg nicht entgehen lassen, denn es war vor 30 Jahren, als ich hier das erste Mal gelaufen bin, und zwar meinen 2. Marathon überhaupt. Das ruft ja förmlich nach einer „Leistungskontrolle“.
Doch damals waren es noch andere Voraussetzungen, ich war jung und dynamisch und heute bin ich nicht mehr ganz so jung, dafür aber ausdauernder. Damals war auch eines meiner anderen Idole am Start: Jürgen Hingsen, der Zehnkampf-Weltmeister. Aber nicht nur wegen ihm war mir der Lauf in Erinnerung geblieben. Für mich als Niederrheiner ist Duisburg das Tor zum Ruhrgebiet und es ist immer wieder interessant zu erleben, wie sich das Ruhrgebiet in dieser Zeit verändert hat. Und wie kann man das besser erleben und erfahren, als laufenderweise.
Der RRM ist einer der ältesten Stadtmarathonläufe in Deutschland. Heute schmückt sich fast jede deutsche Großstadt mit einem Marathonlauf durch die Innenstadt, aber 1981 war dies noch eine ziemlich exotische Idee. Um die City für die Autofahrer zu sperren, damit Vierhundert „Verrückte“ frei laufen können, mussten erst einmal viele Hindernisse bei den Behörden und Verbänden beiseite geräumt werden. Interessant, dass man 1981 fast zeitgleich in Duisburg, Frankfurt und Berlin auf die Idee kam, dem großen Vorbild New York nachzueifern.
Mit 8000 DM Etat, so berichtet die Veranstaltungswebseite, machte man sich mit viel Begeisterung und Fantasie an die große Aufgabe. Gleich durch 12 Stadtteile führte die Strecke und bezog so wirklich ganz Duisburg in das große Ereignis ein. Zweimal ging es über den Rhein und einmal über die Ruhr. Damit war der Rhein-Ruhr-Marathon geboren und wurde sofort zum Erfolgsmodell. Rasch stiegen die Teilnehmerzahlen und 1987 konnte man bereits 3.800 Marathonläufer verbuchen. Damit war dann allerdings auch der Höhepunkt erreicht und die Teilnehmerzahlen gingen aufgrund von immer mehr Marathonveranstaltungen zurück. 1990, 93 und 94 fiel der Lauf sogar aus, sodaß nach einem Neustart 1995 nun der 31ste Lauf stattfinden konnte.
© marathon4you.de | 25 Bilder |
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Für mich ist die Anreise recht kurz, daher wollte ich mir die Startunterlagen schon am Freitag (zwischen 15 und 19 Uhr) abholen, aber das klappte dann doch nicht, also dann doch Sonntagfrüh. Der Sportpark Wedau ist mit dem Auto oder öffentlichen Verkehrsmitteln (Anreise mit dem VRR ist übrigens kostenlos und im Startgeld enthalten) bestens zu erreichen. Die Startunterlagen erhält man im Businessbereich der Arena. Am Nachmittag werden wir dann auch hier ins Stadion einlaufen. Dann können wir die tolle Atmosphäre genießen, denn die Zuschauer auf der Tribüne sind hier ganz nah an uns dran.
Im Foyer stehen einige Zebras, das Wappentier des MSV Duisburg. Vor 30 Jahren sah das hier noch etwas anders aus und die Laufkleidung von war im Vergleich zu heute eher „lustig“. Heute kann man es sich kaum noch vorstellen, in Baumwollshorts und Netzhemd zu laufen. Stattdessen ist es für mache(n) ein Schaulaufen mit der neuesten Sportmode. Aber eins ist geblieben: Der Duisburg Marathon, oder genauer, der Rhein/Ruhr-Marathon ist volksnah und günstig.
Je nach Anmeldedatum beträgt die Gebühr zwischen 40 und 70 Euro. Hierfür erhält man eine Medaille und ein Puma-Funktionsshirt mit Finisher-Logo und zwar für jeden Wettbewerb getrennt. Unterwegs gibt es an 18 Verpflegungsstationen Wasser, Iso, Bananen, Cola und Schwämme. Bei Bedarf kann auch Eigenverpflegung deponiert werden. Hier wird man also bestens versorgt. Gelaufen wird übrigens mit dem Championchip und wer noch keinen hat, kann diesen jetzt hier erwerben oder mieten.
Die Startunterlagen habe ich schnell in den Händen und schaue mich noch auf der kleinen Marathonmesse um. Ich treffe hier auch Bernd Düngen. Seit 20 Jahren ist er Mitorganisator des Rhein-Ruhr-Marathons. Auch jetzt muss er noch einige kleinere Probleme klären.
Auf der Homepage werden auch die Sehenswürdigkeiten von Duisburg vorgestellt, die man dann mit dem Lauf verbinden kann: einem Besuch im Zoo (hat übrigens in diesem Jahr sein 80 jähriges Bestehen und in diesem Jahr gehen 50 Cent je Starter an das neue Bärenhaus im Zoo. Eine gute Sache finde ich), oder im Landschaftspark Nord, Casino, Innenhafen oder Klettergarten. Bei dem schönen Sommerwetter genügt uns aber ein kleiner Spaziergang durch den Sportpark mit Blick auf die Regattabahn.
An der breiten Kruppstraße ist der Startbogen aufgebaut und aus den Lautsprechern ertönt bereits die Musik. Die Kleideraufbewahrung (Kleidersack gab‘s bei der Abholung der Startunterlagen) erfolgt auf einem bereitstehenden LKW.
Die Handbiker und Inlineskater sind seit 7:55 bzw. 8 Uhr unterwegs. Die Läufer machen das etwas „gemütlicher“. Die Halbmarathonis starten um 9 Uhr und stellen wie üblich die größte Gruppe. Wir Marathonis sind dann um 9:30 Uhr dran. Heute geht es leider wegen einiger Falschparker erst 15 Minuten später los.
Das gibt mir und vielen anderen Läufern aber auch die Gelegenheit, an der Marathon-Andacht teilzunehmen und fleißig mitzusingen. Bei den Fürbitten geht es sogar um gute Versorgung beim Lauf und immer reichlich Bananen. Kein Wunder, der Pastor läuft selber mit.
Die Brems- und Zugläufer für Zeiten zwischen 3 und 5.30 Stunden sind an großen Luftballons zu erkennen, auf denen die entsprechende Zeit vermerkt ist. Viele meiner Freunde von LC Duisburg nehmen diese verantwortungsvolle Aufgabe gerne auf sich, wie Henning, der für einen Kollegen beim HM eingesprungen ist, oder Rüdiger, der die 5Std übernimmt. Jürgen vom 4.45er Team hat heute sogar Geburtstag; auch ne tolle Art diesen zu verbringen, denn die meisten Freunde sind ja sowieso dabei. Ich stehe noch auf der Tribüne, um schöne Photos zu machen und halte noch ein „Schwätzchen“ mit den Honoratioren, als es dann losgeht.
© marathon4you.de | 18 Bilder |
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© marathon4you.de | 30 Bilder |
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© marathon4you.de | 50 Bilder |
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© marathon4you.de | 29 Bilder |
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Der Rhein-Ruhr-Marathon ist hervorragend organisiert und sehr abwechslungsreich. Ich kann ihn jedem nur empfehlen. Die Brems- und Zugläufer machen ihn auch sehr attraktiv für „Novizen“ oder Läufer, die sich an eine neue Zeit heranführen lassen wollen.
Marathonsieger
Männer
1 Bröring, Christian (GER) 02:34:30
2 Tertünte, Björn (GER) 02:35:32
3 Kruck, Karsten (GER) 02:37:09
Frauen
1 Klein, Sandra (GER) 02:48:12
2 Möller, Antje (GER) 03:05:11
3 Krämer, Sabrina (GER) 03:06:07
812 Finisher