Park Sanssouci
Es bleibt nicht viel Zeit zum Erholen, denn es geht auf den Park Sanssouci (Kilometer 15) zu, eines der touristischen Highlights in Potsdam. Aufgrund der kühlen Witterung sind nicht viele Touristen unterwegs.
Als erstes sehe ich rechterhand die Alte Mühle. Meine Kamera mag wieder nicht das feuchte Wetter und nimmt ihren Dienst erst nach dem Vorbeilaufen auf. Es geht die Maulbeerallee entlang. Auch hier gibt es viel zu sehen: Skulpturen, Pavillons, geschmiedete Zäune, die Orangerie und der Sizilianische Garten. Es wäre fast Not, einen Reiseführer bei sich zu haben. Wer da noch einen Tag Urlaub anhängen kann, der könnte allein diesen Tag hier mit einer Besichtigungstour ausfüllen.
Am Ende der Maulbeerallee geht es links durch ein Tor wieder direkt in den Park. Es geht Richtung Neues Palais, dem größten Schloss in Potsdam. Das im Barock erbaute Schloss hatte über 200 Zimmer, vier Festsäle und ein Rokokotheater und diente dem Alten Fritz hauptsächlich zu Repräsentationszwecken.
Wir verlassen den großen Park Sans Souci („Ohne Sorgen“) am Ende der Lindenavenue, wo wir an einer Bahnunterführung die letzte V-Stelle nochmals ausgiebig nutzen können. Die Halbmarathonis können jetzt in der Forststraße ihren Endspurt setzen. Nach etwa zwei Kilometer sind wir wieder am Stadion Luftschiffhafen. Als im am Parkplatz vorbeilaufe, schere ich kurz aus, und tausche das nasse Shirt gegen ein trockenes.
Zweite Runde
Im Stadion heißt es dann „Halbmarathon rechts, Marathon links“. Mit Applaus beenden die „Sprinter“ ihren Sonntagssport und die Marathonis gehen auf die zweite Runde. Eine Strecke, wo ich zugeben muss: „Gut, dass ich noch mal laufen darf.“
Jetzt ist schon deutlich zu merken, dass der überwiegende Teil der Starter sich mit dem Halben begnügen. Auf der Zeppelinstraße spricht mich ein Marathoni wegen meines Shirts von Regensburg an. Er kommt aus der Donaustadt, das Studium hat ihn hierher verschlagen. Den Lauf nimmt er als letzten ruhigen Test für den Bieler Hunderter her. Da gebe ich dann zu, dass ich just am gleichen Tag bei der Ulmer Laufnacht an den Start gehen will.
Die zweite Runde nimmt man schon die eine oder andere Steigung zur Kenntnis. Die teilweise aufgeweichten Naturwege und die mittlerweile völlig durchnässten Schuhe lassen ein Tempo auch nicht mehr zu. Ja, ich muss sogar ab Kilometer 30 kämpfen. Mir gelingt das aber wieder leichter, nachdem ich ein Gel und ein Stück Banane eingeworfen habe. Die letzten fünf Kilometer fliegen dann nur noch so dahin, auch wenn meine Zielzeit heute bei 3.46 Stunden liegen wird.
Für Ulm passt das schon als Generalprobe. Ich habe überhaupt gar nicht daran gedacht, schon nach der ersten Runde aufzuhören. Der Laufgenuss hat mich weitergetrieben.
Momentaufnahmen im Ziel
Marathonsiegerinnen:
1. Knopf, Valerie ; LSG Karlsruhe ; 03:11:11
2. Hehn, Antje ; SCC Berlin ; 03:21:05
3. Rosenberg Dias, Maria ; 03:30:59
4. Reichert, Peggy ; WSG 81 Königs Wusterhausen ; 03:35:38
5. Neumann, Cornelia ; LC-Cottbus ; 03:36:36
Marathonsieger:
1. Kersten, Sven ; LTC Berlin ; 02:41:16
2. Bublak, Raymond ; WSG 1981 Königs Wusterhausen ; 02:42:34
3. Laenger, Uwe ; 1.FC UNION BERLIN ; 02:43:17
4. Kiwus, Dirk ; 02:54:55
5. Manke, Thomas ; 02:55:22
Halbmarathonsiegerinnen
1. Parsiegla, Karsta ; SCC Berlin ; 01:27:48
2. Baron, Regina ; SCC Maulwurf ; 01:30:37
3. Higgs, Carol ; Kleinmachnower Lauf Club ; 01:30:59
4. Schierz, Silvia ; SSV Jüterbog e.V. ; 01:33:02
5. Wycisk, Heike ; 01:33:44
Halbmarathonsiegerinnen
1. Sponar, Lennart ; Team Erdinger Alkoholfrei ; 01:11:25
2. Könnicke, Peter ; jkrunning ; 01:16:19
3. Wenger, Raphael ; TF Feuerbach ; 01:18:06
4. Müller, Oliver ; Potsdamer Laufclub ; 01:19:06
5. Appler, Marco ; 01:20:06
Strecke:
Schöner, abwechslungsreicher Halbmarathon-Rundkurs. Wenige kleine Steigungen. An vielen Sehenswürdigkeiten vorbei. Bis auf wenige Kopfsteinpflasterpassagen meist asphaltiert, in den Parks meist befestigte Wege, die aufgrund der Witterung ein wenig aufgeweicht waren.
Auszeichnung:
Medaille, Baumwollshirt, Urkunde (sofort zum Mitnehmen).
Verpflegung:
Tee mit Traubenzucker (!), Wasser, Iso, Cola, Bananen und Äpfel. Wer Pflaster brauchte, dem wurde auch geholfen.
Zuschauer:
Wenig Zuschauer, gute Stimmung in der Innenstadt und am Brandenburger Tor sowie im Stadion.
Logistik:
Startnummernausgabe Samstag von 12.00 Uhr bis 22.00 Uhr sowie am Sonntag vor dem Rennen im Bereich des Stadions Luftschiffhafen. Begrenzte Parkplatze vor Ort. Weitere Parkplätze beim Bahnhof Pirschheide oder am Hauptbahnhof Potsdam (Benutzung Straßenbahn für Teilnehmer frei, zusätzliche Shuttlebusse). In der Leichtathletikhalle Kleiderdepot, Umkleide, Duschen und Massagen.
Rahmenprogramm:
Luftschiffhafen-Fest 2009 mit Sport- und Freizeitmesse Samstag und Sonntag in der Leichtathletikhalle, Vereinsolympiade, Kinderparadies, Firmen-Soccer, Beachvolleyball, Streetball und Bandcontest. Bon für Pasta-Party (beide Tage einlösbar).
Marathonsiegerinnen:
1. Knopf, Valerie ; LSG Karlsruhe ; 03:11:11
2. Hehn, Antje ; SCC Berlin ; 03:21:05
3. Rosenberg Dias, Maria ; 03:30:59
4. Reichert, Peggy ; WSG 81 Königs Wusterhausen ; 03:35:38
5. Neumann, Cornelia ; LC-Cottbus ; 03:36:36
Marathonsieger:
1. Kersten, Sven ; LTC Berlin ; 02:41:16
2. Bublak, Raymond ; WSG 1981 Königs Wusterhausen ; 02:42:34
3. Laenger, Uwe ; 1.FC UNION BERLIN ; 02:43:17
4. Kiwus, Dirk ; 02:54:55
5. Manke, Thomas ; 02:55:22
Halbmarathonsiegerinnen
1. Parsiegla, Karsta ; SCC Berlin ; 01:27:48
2. Baron, Regina ; SCC Maulwurf ; 01:30:37
3. Higgs, Carol ; Kleinmachnower Lauf Club ; 01:30:59
4. Schierz, Silvia ; SSV Jüterbog e.V. ; 01:33:02
5. Wycisk, Heike ; 01:33:44
Halbmarathonsieger
1. Sponar, Lennart ; Team Erdinger Alkoholfrei ; 01:11:25
2. Könnicke, Peter ; jkrunning ; 01:16:19
3. Wenger, Raphael ; TF Feuerbach ; 01:18:06
4. Müller, Oliver ; Potsdamer Laufclub ; 01:19:06
5. Appler, Marco ; 01:20:06