Weltrekord durch Haile Gebrselassie (2:03:59), Weltjahresbestzeit und Deutscher Rekord durch Irina Mikitenko (2:19:19) und durch Falk Cierpinski die beste Zeit, die ein Deutscher in den letzten 8 Jahren gelaufen ist (2:13:30).
Der Berlin-Marathon beginnt für mich am Donnerstag - Pressekonferenz im Marriott-Hotel. Im Mittelpunkt steht Irina Mikitenko, Deutschlands Weltklasse-Marathonläuferin.
„Ich bin so gut wie nie. Der Sieg und eine gute Zeit, alles andere interessiert mich heute nicht.“ Selbstbewusstsein spricht aus ihrenWorten. Am Sonntag will sie in Berlin ihren zweiten Sieg im dritten Marathonlauf. Nach ihrem zweiten Platz bei ihrem Debüt letztes Jahr in Berlin, ihrem sensationellen Sieg beim London-Marathon (2:24:14, Deutscher Rekord)) und ihrer tollen Zeit über 10.000 m vor zwei in Karlsruhe (30:57, ebenfalls Deutscher Rekord), fühlt sich die 36jährige in der Form ihres Lebens.
Trotzdem will sie von Spekulationen auf die 500.000 Dollar-Prämie der WWM (World Marathon Majors) nichts wissen. Tatsächlich kann sie mit einem Sieg in Berlin mit der führenden Gete Wami (65 Punkte) gleichziehen. Ob sie es ihrer Rivalin, die letztes Jahr nach ihrem Berlin-Sieg auch in New York an den Start ging, gleichtun wolle, sei nicht ausgeschlossen. „Wenn ich am Montag aufwache und wieder laufen will, ist alles möglich“, antwortet sie auf die entsprechende Frage.
Ein Marathon ist lang, Prognosen schwer zu stellen. Auch für Irina Mikitenko wird es am Sonntag kein Spaziergang. Dafür sorgt starke Konkurrenz. Allen voran ist Askale Tafa Magarsa zu nennen, die am Samstag ihren 24. Geburtstag feiert. Die Äthiopierin hat bereits 10 Marathons erfolgreich bestritten, dabei Paris und Dubai gewonnen und eine persönliche Bestzeit von 2:23:23 Stunden.
An Selbstvertrauen mangelt es auch Toshinari Suwa nicht. Er zählt zu den stärksten Läufern in Japan, seine Bestzeit steht bei 2:07:55 Stunden, viermal blieb er unter 2:10. Verstecken braucht sich der 31-Jährige also nicht. Wie ist seine Strategie für Sonntag? Will er sein eigenes Rennen laufen oder versuchen, Haile Gebrselassie bei seinem geplanten Rekordlauf zu folgen? „Wann habe ich schon einmal die Gelegenheit, mit einem solchen Klassemann zu laufen? Ich werde versuchen, so lange wie möglich mitzuhalten“, verspricht Toshinari Suwa.
Nicht erst seit es die WWM gibt, geht es beim Marathon um sehr viel Geld. Wie war das eigentlich vor 35 Jahren? Die Frage richtet sich an Günter Hallas, er muss es wissen. Am 13.Oktober 1974 war er unter den 286 Läufern, die vor dem Mommsenstadion zum ersten Berlin-Marathon an den Start gingen. Nach 2:44:53 Stunden lief er als Sieger über die Ziellinie. Er muss lachen. „Eine Medaille habe ich bekommen, eine Urkunde und einen Kupferstich“, sagt er. Nur zweimal fehlte der inzwischen 66-Jährige seither beim Berliner Marathon. Am Sonntag ist er also zum 33. Mal dabei. Seine Zeit? Letztes Jahr 3:24!
Freitag: Hype um Haile
Es ist soweit, Weltstar Haile Gebrselassie ist in Berlin. Strahlend wie immer betritt der Meister die Bühne. Das Medieninteresse ist gewaltig.
Dass der 35jährige Weltrekordler seinen Start beim Olympia-Marathon in Peking abgesagt hatte, weil er als Allergiker gesundheitliche Nachteile wegen der schlechten Luft fürchtete, ist noch nicht abgehakt. Ober er es bereut, in Peking nicht den Olympia-Marathon gelaufen zu sein?
„Nein, überhaupt nicht. Meine Leistung beim 10.000 m Lauf war gut und mein 6. Platz auch. Ich hatte zwar versucht, eine Medaille zu gewinnen, aber es hat nicht geklappt.“
Was er zum Sieg von Sammy Wanjiru meint?
„Ich habe das Rennen im Fernsehen gesehen. Sammy Wanjiru hat eine tolle Leistung gezeigt und für Kenia war es natürlich etwas ganz Besonderes, denn es war ihr erstes Marathon-Gold bei Olympia. Ich war sehr überrascht über die schnelle Siegzeit.“
Erleben wir am Sonntag einen neuen Weltrekord?
Ungewohnt nachdenklich und ernst gibt sich Haile Gebrselassie: „Bei einem Marathon muss alles perfekt sein, die Vorbereitung, die Bedingungen und der Lauf. Sollte es nicht klappen, versuche ich es nächstes Jahr.“
Wie war das in Dubai, wo der Weltrekordversuch scheiterte?
„Da war die erste Hälfte zu schnell, das war ein Fehler. Ich habe daraus gelernt. Letztes Jahr in Berlin war es perfekt, ich hoffe, es ist am Sonntag wieder so. Ich habe das Potential für 2:03, ich weiß aber nicht, wann der Tag sein wird.“
Nächstes Jahr gibt es in Berlin zwei Marathons, die WM und den Berlin-Marathon. Welchen will er laufen?
Jetzt ist Haile wieder der Strahlemann. Wie ein Lausbub lächelnd fragt er zurück: „Warum nicht beide?“ Dann: „Im Ernst, die WM hat außerordentliche Priorität.“ Wieder augenzwinkernd fügt er hinzu: „Wegen des Berlin Marathon muss ich noch mit Mark Milde reden.“
Was ist mit Olympia 2012 in London?
„Ich möchte noch viele Jahre laufen, mich aber nicht festlegen. Es ist ein Irrtum zu glauben, man könne den Termin bestimmen. Ich erinnere an Lance Armstrong, der nach 3 Jahren Pause wieder Wettkämpfe bestreiten will.“
Dann gibt es noch Komplimente für Berlin („my lucky town“), wo er viele unvergessliche Erfolge feierte. Ob es klappt, dass er am Sonntag einen weiteren hinzufügt? Erreicht er das Ziel, bekommt er auf jeden Fall eine Medaille, wie er noch keine hat. Die 2008er Finishermedaille trägt nämlich sein Konterfei.
Samstag: Berlin Vital 16.000 qm Ausstellungsfläche, 160 internationale Aussteller
Zum ersten Mal findet die große Messe anlässlich des Berlin-Marathon nicht auf dem bewährten Messegeländestatt, sondern im Siemens Kabelwerk in der Gartenfelder Straße beim Flughafen Tegel, einem Teil einer ehemals gigantischen Industrieanlage, in der einmal über 20.000 Menschen beschäftigt waren.
Einheimische behaupten, dass in Berlin nur wenige Orte schlechter mit dem Nahverkehr zu erreichen sind. Viele sind mit dem Auto unterwegs. Damit ist schon bei der Anfahrt das Chaos vorprogrammiert. Shuttle-Busse und Autos stecken fest, am schnellsten geht’s zu Fuß von U-Bahnstation Paulsternstraße (U 7). Wie sie dort hinkommen, müssen die Teilnehmer selbst herausfinden. Weil sich die nächsten Jahre an der Location nichts ändern wird, hier ein Tipp:
Zum Beispiel ab Potsdamer Platz U 2 Richtung Ruhleben bis Bismarckstraße, dann U 7 Richtung Spandau bis Paulsternstraße. Ab dort Shuttlebusse bis zur Messe (ca.1500 m).
Neben den 60.000 Teilnehmern, die ihre Startunterlagen auf dem Messegelände abholen müssen, werden 60.000 weitere Besucher erwartet. In den Hauptgängen herrscht durchgehend dichtes Gedränge. Hat man sich durch die Halle gekämpft, ist man auf einem Freigelände. Startnummernausgabe und Pastaparty sind in einer weiteren Halle und einem geräumigen Zelt. Jetzt fehlt noch das Goody-Bag, das viel Gedrucktes und einige Sponsorengeschenke enthält. Man bekommt es am separaten Ausgang der Messehallen, muss also auf anderem Weg erneut durch die Halle, was nervig und zeitraubend ist. Ausbaden müssen das die Aussteller. Man hört fast nur Klagen und mancher bezweifelt, ob Berlin noch eine Reise wert ist. Schade, denn ansonsten ist die Messe bestimmt die größte und beste auf dem Kontinent.
Wig-Wam Bam am Brandenburger Tor
35 Jahre ist der Berlin-Marathon alt, ein Kinder der 70er Jahre also. Aus diesem Grund gibt es am Samstagabend am Brandenburger Tor ein Live-Konzert mit The Sweet, der erfolgreichsten Glam-Rock-Gruppe jene Zeit. Als Fan der Rolling Stones waren sie für mich tabu – nach außen. Einige Stücke gefielen mir ganz gut, nur durfte ich das gegenüber meinen Kumpels nicht zugeben. Man kennt das Phänomen auch heute noch: keiner liest die Bild-Zeitung, trotzdem hat sie die höchste Auflage.
„Ich bin gespannt, wie die Herren aussehen,“ höre ich eine Frau sagen. „Alt“, vermutet ihre Freundin. Recht hat sie, die Welt ist gerecht. Auch bei den Stars hinterlassen die Jahre Spuren. Aber verlernt haben die Jungs nichts, sie spielen Hit auf Hit, sofort springt der Funke über, das Publikum ist äußerst textsicher. Da haben wir es wieder, das Hauptstadtniveau. Und ich bin froh, dass ist morgen nicht mitlaufe. Ein anstrengender Messetag und ein Live-Konzert vor einem Marathon wären mir doch zu viel. Aber als kranker Mensch kann ich mir das leisten.
Sonntag: Die „one-man-show“ des Äthiopischen Strahlemannes.
Die Frage nach den Favoriten ist in Berlin schnell beantwortet, seit Haile Gebrselassie unsere Hauptstadt als seine „lucky town“ sieht. Viel spannender ist die Frage, was passiert, wenn der Star mal stolpert, Bauchschmerzen oder ein anderes Problem bekommt, was ja während eines Laufes über 42,195 Kilometer schon einmal vorgekommen sein soll. Die Berliner Verantwortlichen denken positiv und setzen auch dieses Jahr auf die „one-man-show“ des Äthiopischen Strahlemannes.
Dann ist da aber auch Irina Mikitenko, die im letzten Jahr hier ihr Debüt feierte und sensationell Zweite hinter Gete Wami wurde. Sie ist nach Berlin zurück gekehrt, als Siegerin des London-Marathon und als neuer Star am internationalen Marathon-Himmel. Schade, dass sie in Peking verletzungsbedingt nicht starten konnte, eine Medaille war durchaus möglich.
Hier in Berlin hat sie heute starke Konkurrenz, denn die junge Ähtiopierin Asakale Tafa Magarsa ist dieses Jahr schon 2:23:23 gelaufen, was fast eine Minute unter der Bestzeit der Deutschen liegt. Bange ist Irina deshalb aber nicht, sie sei stark wie nie und wolle neue Bestzeit laufen.
Eine neue Bestzeit peilt auch Falk Cierpinski an, der die Qualifikationszeit zur WM 09 in Berlin schaffen will. 2:13 sind gefordert.
Unter den 40.827 angemeldeten Marathonläuferinnen und –läufern aus 107 Nationen ist auch Hartmann Stampfer. Er läuft heute seinen 100. Marathon. Im Land des 100-Marathon-Club ist das mittlerweile nicht mehr so ganz außergewöhnlich. Aber Hartmann kommt aus Südtirol, aus Völs am Schlern, um es genau zu sagen. Marathons gibt es dort nicht - bis auf einen, den aber nicht einmal die Einheimischen mögen. So muss er um die halbe Welt reisen, um seiner Lauf- und Sammelleidenschaft nachzukommen. Ein selbst gemachtes Regelwerk fällt dabei erschwerend ins Gewicht. Hartmann läuft jeden Marathon nur einmal und nach Möglichkeit sollte es eine Premiere oder ein Jubiläumslauf sein. In diesem Jahr ist er schon in 15 verschiedenen Ländern gelaufen.
Reicher Mann, der Hartmann, werden mache denken. „Reich an Erfahrung und Erlebnissen“ würde er antworten. 47 Jahre ist Hartmann Stampfer alt, steht mitten im Berufsleben und hat außerdem noch, wie sich das in dem Dolomitendörfchen gehört, Landwirtschaft. Und wenn er auf der Laufstrecke ist, ist er auch nicht ganz frei von Ehrgeiz. Eine 3:30er Zeit sollte schon rauskommen.
Wowi und Jogi schicken Haile auf den Weg
Mindestens einmal in seinem Läuferleben sollte man in der Hauptstadt den Marathon laufen. Ich habe mir ja letztes Jahr sogar geschworen, keinen mehr auszulassen. Also bin ich jetzt verletzungsbedingt auch ohne Laufschuhe angereist. Was sich schon die letzten Tage rund um das Top-Ereignis abspielt, ist einmalig. Und der Sonntag übertrifft noch einmal alles. Alles ist größer, viel größer, gigantisch und faszinierend. Der Marathon ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor für die Stadt und es hat schon Tradition, dass der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit den Startschuss gibt. Zweiter Mann ist heute der Trainer der Bundes-Kicker, Jogi Löw.
Die Bedingungen sind für die Eliteläufer ideal: herrlicher Sonnenschein bei Temperaturen um die 15 Grad. Keine Ausreden also bei Misserfolg. Für die Hobbyläufer wird es am Nachmittag bis zu 20 Grad warm. Das Kaiserwetter treibt noch mehr Zuschauer als sonst an die Strecke. Trotzdem sprechen die Organisatoren wieder von „nur“ einer Million. Aber wer will die Massen zählen? Straßenverkehr findet weiträumig um die Strecke soviel wie nicht statt. Man ist mit dem Fahrrad, zu Fuß oder mit den öffentlichen Verkehrsmittel unterwegs. Und das schon in aller Frühe. Cafés, Kneipen und Kioske machen Sonderschichten. Die Leute haben noch keinen Läufer gesehen und sind schon high. Die Cheerleader frieren in ihren dünnen Kostümchen.
Die Taktik von Haile ist immer die gleiche. Auf der ersten Hälfte stur die Weltrekordzeit im Visier, auf der zweiten dann einen Tick zulegen. Auch Irina Mikitenko macht keine Experimente, läuft ihr Rennen, hält sich an das Tempo, das auf eine Endzeit von um 2:21 ausgerichtet ist und lässt ihren Gegnerinnen zunächst den Vortritt. Das ist nicht immer leicht für sie, da sie hin und wieder gerne etwas riskieren würde. Ihr Mann und Trainer ist dann der Bremsklotz, wie sie selber sagt. Fast eine halbe Minute liegt sie bei der Halbdistanz (1:10:05) hinter Askale Tafa Magarsa. Jetzt verschärft sie das Tempo, holt Askale bei km 28 ein und kann wenig später an ihr vorbeiziehen.
Noch immer bremst Alexander Mikitenko die Euphorie seiner Frau, die spürt, dass heute was geht. Unterstützt wird sie von einem phantastischen Publikum. „Auf jedem Kilometer hörte ich meinen Namen“, sagt sie später. Und: „Bis km 35 habe ich auf meinen Mann gehört, dann bin ich gelaufen, wie ich wollte.“
Sie behält recht, kann das verschärfte Tempo halten, ist auf der zweiten Hälfte fast eine Minute schneller und läuft nach 2:19:18 am Brandenburger Tor ins Ziel. Weltjahresbestzeit, nur drei Frauen waren jemals schneller, Deutscher Rekord, natürlich. Irina Mikitenko hat die Erwartungen mehr als erfüllt. Auf die Frage, ob sie sich verausgabt habe, antwortet sie: „Ich könnte tanzen.“
Ob sie in New York startet, um die Chancen auf den 500.000 Dollar-Jackpot zu wahren, lässt sie offen: „Ich plane nach sportlichen Gesichtspunkten“. Wichtigstes Ziel für sie ist jetzt die WM 2009 in Berlin.
Das sagt auch Haile Gebrselassie, aber der will vorher hier noch Weltrekord laufen. Die Pacemaker leisten ganze Arbeit, geben das Tempo vor und nehmen den Meister aus dem Wind. Wie ein Uhrwerk spult er Kilometer um Kilometer herunter. Er liebt dieses Laufen gegen die Zeit, mehr als gegen einen Gegner, der zu Rhythmuswechseln oder taktischen Spielchen zwingt.
Bei Halbdistanz (1:02:05) stimmt die Richtung minutiös. Ein Problem könnte sein, dass Haile die letzten 10 bis 12 km wieder alleine laufen muss, wenn die Pacer ausgestiegen und die Gegner abgeschlagen sind. Es kommt etwas anders. James Kwambai aus Kenia gibt gegen den Äthiopier keinen Meter her. Auch bei Kilometer 35 ist er noch gleich auf und sieht keineswegs aus, als sei er am Ende. Aber Haile Gebrselassie ist routiniert genug und beherrscht das Rennen. Eine kurze Tempoverschärfung bringen sofort ein paar Meter Abstand und zeigen dem Kenianer, welche Reserven sein Gegner noch hat. Die Moral ist beim Teufel, aber er läuft dennoch mit 2:05:36 eine Weltklassezeit. Noch nie war er schneller. Für Haile Gebrselassie aber geht es um den Weltrekord und er schafft es: 2:03:59 – der Mann ist der Wahnsinn.
Noch nicht einmal mit unerlaubten Mitteln ist er zu schlagen. Achim Achilles (wer kennt nicht seine Kolumnen und seine Schmähschriften gegen Walker) versucht mit U- und S-Bahn, Fahrrad und Motorroller vor dem Wunderläufer im Ziel zu sein. Es gelingt nicht, Haile schlägt alle Läufer und den ortskundigen „Bescheißer“. Die Aktion war übrigens mit der Rennleitung abgesprochen und als Gag gedacht und keinesfalls zur Nachahmung. Mutig ist der Kollege ja schon. Der hat sich unterwegs nämlich ganz schön was anhören müssen. „Der betrügt ja“, „Hat der das nötig“, waren noch die harmlosesten Bemerkungen am Streckenrand. Auch ohne von der Aktion zu wissen, war jedem der Zuschauer klar, dass „ACHIM“ da, wo er läuft, nicht hingehört. Dazu müsste er Gewicht und Bestzeit halbieren.
Da ist Falk Cierpinski schon näher an der Spitze dran. 2:13:30 werden für ihn gemessen. Schneller ist kein Deutscher in den letzten acht Jahren einen Marathon gelaufen. Die direkte WM-Qualifikation hat er damit zwar knapp verpasst, aber im Team reicht es bestimmt. Wettkämpfe stehen jetzt keine mehr an. Im Winter will er sich intensiv auf die nächste Saison vorbereiten, im Frühjahr einen Marathon mit Angriff auf die Bestzeit laufen und bei der WM möglichst weit vorne dabei sein.
„Berlin ist der Wahnsinn“ – sagt einer, der es wissen muss. 15 Länder hat er dieses Jahr bereist und heute seinen 100. Marathon erfolgreich beendet: Hartmann Stampfer, der Südtiroler, ihr erinnert euch. Trotz Riesenstimmung an der Strecke und Feierlaune im Herzen hat es wieder zu einer 3:30er Zeit gereicht, genau 3:37:03. Herzlichen Glückwunsch.
Ausführliche Berichte von der Strecke gibt es von Anton Lautner, Heike Mohr Bernie Manhard und Daniel Steiner.
Vor dem Start
Start und Siegessäule
Hauptbahnhof und Kanzleramt
Kurfürstendamm
Potsdamer Platz
Ziel/Brandenburger Tor
Ergebnisse:
Männer
1. Haile Gebrselassie ETH 2:03:59
2. James Kwambai KEN 2:05:36
3. Charles Kamathi KEN 2:07:48
9. Falk Cierpinski GER 2:13:30
Frauen
1. Irina Mikitenko GER 2:19:19
2. Askale Tafa Magarsa ETH 2:21:31
3. Helena Kirop KEN 2:25:01