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Laufberichte

Die Party fiel nicht ins Wasser

02.05.10

Düsseldorf liegt nur 50 KM von meinem Wohnort entfernt und doch habe ich bisher noch nicht am dortigen Marathonlauf teilgenommen. Der Termin kollidierte für mich immer mit dem Karstadt Marathon bzw. mit meinem Lieblingslauf in Duisburg. Nun der Karstadt Marathon fällt in diesem Jahr aus  und in Duisburg findet der Marathon erst am 30.05. statt. Also kann ich endlich mal in Düsseldorf starten.

28 Jahre habe ich in dieser Stadt gearbeitet und bin selten bis zur Altstadt vorgedrungen, denn meine Arbeitsstelle lag im Stadtteil Unterrath. Dorthin wird mich die Marathonstrecke nicht führen, doch ich bin trotzdem gespannt auf die Streckenführung. Seit 2003 wird in Düsseldorf neben dem Kö-Lauf auch Marathon gelaufen und ich habe nur Gutes über diese Veranstaltung gehört. Mein Vereinsfreund Peter Heinz  war bisher immer hier dabei und ist begeistert vom Düsseldorfer Flair. Da muss ja wohl etwas dran sein, denn Düsseldorf liegt in der NRW Wertung bei marathon4you auf Platz 3 der Bestenliste. Als Landeshauptstadt würde man sich gerne noch etwas nach vorne schieben und arbeitet immer weiter an Verbesserungen. Vielleicht kann man ja irgendwann den Rivalen aus Köln überflügeln.

Da Peter den Ablauf in Düsseldorf bestens kennt, machen wir uns am Samstag gemeinsam auf den Weg um unsere Startunterlagen abzuholen. Die Anmeldung über das Internet ging schnell und problemlos. Die Startgebühr schwankt je nach Anmeldezeitpunkt zwischen 39 und 70 Euro.

Die Ausgabe ist in den Räumen der Rheinterrassen, wo auch ein Marathonmarkt stattfindet.  Schnell haben wir unsere Startnummern erhalten und schauen uns noch etwas an den Ständen des Marathonmarktes um. Hier kann man sich rund um das Thema Laufen informieren oder mit Sportartikeln jeglicher Art eindecken. Ich nutze die Gelegenheit, um mal wieder günstig mein Laufsockensortiment aufzustocken.

Auch hier in Düsseldorf konnte man im Vorfeld ein Funktionsshirt mit aufgedruckter Startnummer erwerben. Ein nicht ganz billiger Spaß und ich bleibe lieber bei der herkömmlichen Methode.

Bald treffen wir schon Joe Kelbel und ich kann mich davon überzeugen, dass er letzte Woche den Knast in Darmstadt wieder unbeschadet verlassen konnte.

Manfred Steffny stellt sein Buch „Laufbahn am Limit“ vor und Matthias Gerkum und Werner Otto werben für ihre Sportreisen.

Eine Neuerung in diesem Jahr ist die Verwendung des „Chronotrack“ bei der Zeitnahme. Dieser kann nur einmal verwendet werden und erspart den Läufern im Ziel  das Anstehen an den Chip-Kassen, wenn sie den Leihchip zurückgeben wollen. Dieses Problem habe ich allerdings schon seit 10 Jahren nicht mehr, nachdem ich meinen Chip käuflich erworben hatte. Mittelfristig könnte sich das neue System dann in höheren Startgebühren für alle Läufer bemerkbar machen.

Wir inspizieren noch den Start- und  Zielbereich direkt am Rhein und begnügen uns in der Altstadt mit Kaffee und Kuchen. Die „längste Theke der  Welt“ erwacht ja erst in den Abendstunden richtig, obwohl sich auch jetzt schon einige durstige Kehlen eingefunden haben.

Zusammen mit unseren Frauen geht es dann am Sonntagmorgen mit dem Auto nach Düsseldorf. Obwohl wir schon um 7:20 dort sind, ist die Innenstadt bereits vollständig abgesperrt. Macht nichts, dann fahren wir eben auf die andere Rheinseite und parken in Oberkassel.  Über die Rheinbrücke erreichen wir schnell den Burgplatz, wo der Zielbereich ist und jetzt die Möglichkeit den Kleiderbeutel abzugeben. Dann  sind es nur noch 600 Meter bis zum Startbereich.

Dort wimmelt es bereits von nervös tänzelnden Teilnehmern.  Neben einem Mini-Marathon wird heute nur die Marathonstrecke angeboten. Allerdings kann man die Strecke auch als Staffel bewältigen. Bis zu vier Läufer können sich die Strecke teilen. Dieses Angebot wird gerne genutzt, denn obwohl das Kontingent auf 1900 Staffeln erhöht wurde, war dies auch bereits frühzeitig ausgeschöpft. Da die Staffeln 20 Minuten nach  den Einzelläufern starten gibt es mit ihnen keine Probleme.

Um 9 Uhr geht es los mit dem Start des Mini-Marathons. Danach starten um 9:15 die Handbiker und Einradfahrer, welche hier noch ihre Deutsche Marathonmeisterschaft austragen.

Inzwischen haben sich fast 4200 Marathonläufer in ihren Startblöcken aufgestellt. Sie sind nach den gemeldeten Bestzeiten gegliedert, sodass es beim Start zu keinen Behinderungen kommen kann. Brems- und Zugläufer stehen für angestrebte Zeiten zwischen 3 und 4,5 Stunden zur Verfügung.

Bald treffen wir hier auch Jörg Segger. Mein alter Arbeitskollege hat im April schon seinen 100sten Marathon geschafft und wird von Peter ausgiebig zu Biel befragt. Schließlich ist er dort schon fünfmal gestartet und Peter muss irgendwann auch nach Biel.

Pünktlich um 9:30 werden dann die Sekunden heruntergezählt und das Läuferfeld setzt sich in Bewegung.  Für 4 KM geht es nun direkt am Rhein Richtung Messe und das Feld kann auf der breiten Straße ungehindert laufen. Nach Umrundung des Nordparks gibt es bei KM 5,5 die erste Verpflegungsstelle. Wasser, Elektrolytgetränke und Bananen sind im Angebot. Cola wird ab KM 35 hinzukommen. Die Verpflegungsstellen werden mit Erfrischungsstellen ergänzt. Dadurch hat man praktisch alle 2,5 KM die Möglichkeit, etwas zu trinken oder sich mit einem Schwamm zu erfrischen.

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Informationen: Uniper Düsseldorf Marathon
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