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Laufberichte

Laufen und genießen auf Elsässisch

21.06.09
Autor: Klaus Duwe

Auf dem Marathon gibt es 11 Verpflegungsstellen mit regionalen Spezialitäten und den dazu passenden Weinen (mehr dazu in meinem Laufbericht von 2007). „Ernsthaftläufer“ und Abstinenzler müssen ebenfalls weder verhungern noch verdursten. Im Ziel bekommt jeder Marathoni einen „Marathon-Teller“ mit einem „best-of“, Nachtisch und Getränk inklusive. Wer unterwegs auf die kulinarischen Genüsse verzichtet, stattdessen Gas gibt und das Rennen gewinnt, wird mit Wein aufgewogen.

Wenn jetzt einer meint, das sei nichts für ihn, weil er als „Ernsthaftläufer“ zwar auf Wein und Pastete unterwegs verzichtet, es aber zum Sieg trotzdem nicht reicht, liegt schief. Für ihn gibt es eine landschaftlich äußerst attraktive und abwechslungsreiche Strecke, die Weinberge, Obstgärten, Wiesen und Felder ebenso wenig ausspart wie kleine Weindörfer mit den typischen, Blumen geschmückten, herrlichen alten Fachwerkhäusern. Und er begegnet unterwegs Menschen, die sich freuen, dass er da ist, ihn begeistert anfeuern und bewundern.  Ok, etwas Energie muss investiert werden. Die Strecke ist nicht eben und das Geläuf stellenweise ziemlich rustikal. Aus Erfahrung weiß ich aber jetzt,  dass sie leichter zu laufen als mit dem Rad zu befahren ist.

Falls es beim Marathon du Vignoble d'Alsace überhaupt ein Problem gibt, dann ist es das Wetter. Traditionell scheint nämlich am Marathontag die Sonne. Und dabei wird es hier wärmer als anderswo. Weil man das nicht ändern kann, hat man sich erstmals für einen Start um 7.30 Uhr entschieden. Ein 6-Stunden-Ultra-Genuss-Läufer ist also um 13.30 im Ziel. Das sollte er ohne gesundheitliche Schäden schaffen. 

Kommen wir zum Preis. 28 Euro bezahlt, wer sich früh entscheidet. 42 Euro Spätentschlossene und 50 Euro Nachmelder. Zur aufgezählten Verpflegung am Vortag, unterwegs und im Ziel kommen noch eine Medaille, Urkunde, ein Trinkrucksack und ein T-Shirt. Wer rechnen kann, kommt schnell zu dem Ergebnis, dass das ja gar nicht geht. Hier schon, dem Sponsor Cora sei es gedankt. Cora ist eine große Supermarktkette, deren Spezialitäten-Theken legendär sind. Auf den Parkplätzen der Elsässischen Filialen stehen deshalb an manchen Tagen so viele Autos aus Deutschland wie aus Frankreich.

Noch eines: 300 m vom Zielgelände entfernt ist der Campingplatz. Für 4  Euro kann man dort für eine Nacht sein Zelt aufschlagen. Einen Haken hat Joe dann doch entdeckt – die Dusche war defekt. Auf einem Hinweiszettel war zu lesen: „Bitte bei die Damen gehen“.

Wie kommt man nach Molsheim? Mit dem Flieger nach Straßburg oder Karlsruhe-Baden oder mit dem Auto auf der Autobahn A 5 Karlsruhe – Basel, Abfahrt Appenweier. Von da immer Richtung Strasbourg Flughafen (Entzheim) bis zur Ausfahrt Molsheim - oder auf der französischen Seite, mautfrei, die A 35  und A 352 ebenfalls bis zur Abfahrt Molsheim.

So, das war’s von mir. Wer nicht läuft, kann auch keinen Laufbericht schreiben. Dafür habe ich jede Menge Bilder. Und nächste Woche melde ich mich wieder von der Strecke.

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Informationen: Marathon du Vignoble d'Alsace
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