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Ungewollt begann bereits am Freitag mein Vorhaben, da am Samstag kein Zug am Samstag von Cottbus nach Berlin in den frühen Morgenstunden fuhr, der mich pünktlich zum Abflugstermin nach Berlin Schönefeld bringen konnte. So verbrachte ich die Nacht ohne Schlaf auf dem Airport Schönefeld und checkte um 5.00 Uhr am Schalter ein. Das Flugzeug startete pünktlich in Berlin und landete gegen 8.00 Uhr auf den EuroAirport. Der Flughafen Basel-Mulhouse-Freiburg wird gemeinsam mit den französischen Nachbarn betrieben. Er liegt auf französischem Territorium, ist jedoch durch eine exterritoriale Straße von der Schweiz aus erreichbar. Innerhalb des Flughafen-Areals verläuft daher eine Zollgrenze.
Basel ist eine Stadt am Dreiländereck Schweiz-Deutschland-Frankreich. Nach Zürich und Genf ist es die drittgrößte Stadt der Schweiz sowie auch Zentrum der Chemie- und Pharmaindustrie. Sie bildet einen Eisenbahnknotenpunkt mit einem der größten Rangierbahnhöfe Europas im benachbarten Muttenz. Mit den Frachthäfen der Region Basel, den einzigen der Schweiz, besteht über dem Rhein eine Verbindung zur Nordsee.
Jetzt verblieben mir ca. zwei Stunden, um mein Gepäck zu holen, mit der Bahn und Straßenbahn zur Sportanlage zu fahren, die Startunterlagen abzuholen und mich für den Lauf umzuziehen. Alles in allem eine sehr knappe Angelegenheit, der ich mir beim Buchen nicht bewusst war. Nachdem mein Bus und die Anschluss-Straßenbahn pünktlich fuhren, kam ich kurz nach halb zehn im Stadion an und konnte meine Startnummer holen und mich für den Lauf vorbereiten – das geht eigentlich ganz schnell, wenn man in Zeitdruck ist und sich beeilt. Kurz vor dem Start begegnete ich überraschenderweise noch Günter Meinhold und Bernhard Sesterheim, mit denen ich nicht gerechnet hatte, da Günter’s Flieger bereits am gleichen Abend in Frankfurt/Hahn nach Dublin startete.
Pünktlich um 10.00 Uhr startete im Stadion der Marathon der Basler-Marathon Tage. Nachdem wir die Stadion-Tartanbahn verließen, erreichten wir gleich nach gut 1.000 Metern den Fluss Wiese, an dem die Strecke des Vierrundenkurses zu zwei Drittel parallel verlief. Ein wolkenloser Himmel und Temperaturen bis fast 20 °C bescherten uns einen tollen Ausblick auf die umliegende Landschaft mit seinen Bergen und Tälern. Das Wetter war einfach grandios, wenn man sich überlegt, dass der Lauf am letzten Oktober Wochenende stattfand und es zu dieser Jahreszeit meist schon sehr ungemütlich ist. Für mich war es großes Glück, da regnerisches und kaltes Wetter mein Immunsystem zusätzlich geschwächt hätte und mein Plan aus gesundheitlichen Gründen vielleicht gescheitert wäre.
Die Strecke führte nach zwei Kilometern über eine Brücke auf die andere Uferseite der Wiese, wo wir immer parallel entlang des Flusses vier Kilometer flussabwärts liefen um dann wieder die Uferseite in Gegenrichtung zu wechseln. Dort bot sich eine beeindruckende Kulisse aus vielen Brücken, die über die Wiese führten. Nach einem weiterem Kilometer in Richtung Ziel entfernte sich die Strecke vom Fluss und wie rannten durch einen Park zu einer belebten Straße, auf der wir noch zwei Kilometer liefen und zum Stadion zurückkehrten. Die Freude hielt sich allerdings in Grenzen, da bis dato erst eine von vier Runden absolviert war und wir gleich auf die zweite Runde einbiegen durften.
Auf der ersten Runde zog sich das Läuferfeld der Marathonis bereits auseinander, sodass ein angenehmes und ruhiges Laufen auf den Parkwegen möglich war. Zumindest dachte ich das, ohne zu wissen, dass die Halbmarathonläufer eine viertel Stunde nach uns auf die Strecke gegangen waren. Schon nach einer halben Stunde schossen die ersten Spitzenläufer an mir vorbei und irgendwie ging das eine ganze Zeit so weiter. Ich mag das gar nicht so sehr, da ich ständig das Gefühl habe, zu langsam zu sein. Für den einen oder anderen Marathonläufer hingegen ist es wohl eine Abwechslung, aber für die meisten wohl eher störend. So richtig recht kann man es halt keinem machen, und so lief ich in meinem Trott Runde für Runde.
Nachdem ich immer beim Rundenabzweig am Zieleinlauf vorbeilaufen musste, durfte ich endlich nach vier Runden dem wohlverdienten Marathonfinish entgegenlaufen. Meine Zeit von 4.30 h, die ich vor dem Lauf anfixiert hatte, unterbot ich um glatte 25 Minuten, sodass ich bereits nach vier Stunden und fünf Minuten Im Ziel war. Recht war mir dies eigentlich nicht, da noch drei Marathons auf mich warteten - andererseits hatte ich jetzt genügend Zeit, um mich zu duschen und rechtzeitig zum Bahnhof zu kommen.
Köstle, Jens 2:30:05h
Zeller, Corinne 2:58:35h
Marathon: 300
Halbmarathon: 780
Staffeln: 171
Schneller Vier-Kurs auf befestigten Parkwegen mit ein paar Asphaltpassagen
Urkunde, Trinkflaschengürtel, Wecker
Elektronische Zeitmessung; Duschen sowie Umkleidemöglichkeiten auf dem Stadiongelände vorhanden; gute Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel; Parkmöglichkeiten begrenzt vorhanden
alle drei Kilometer: Wasser, Tee, Iso, Riegel, Bananen
Laufberichte | ||||||
26.10.08 | Die doppelte Punktlandung |
Jan Kunz |